Das heutige Beta-Tagebuch befasst sich mit einer der vielen Charaktereigenschaften, mit denen HdRO-Spieler ihre Spielfiguren ausstatten können – Barmherzigkeit. Wenn Euch interessiert, wie Barmherzigkeit in das Eigenschaften-und-Taten-System von HdRO integriert ist, lest hier weiter.
Tugenden sind die ersten Charaktereigenschaften einer Spielfigur, die sie prägen und das Spiel maßgeblich bestimmen. Unter den vielfältigen liebenswerten Eigenschaften der Hobbits ist die Barmherzigkeit vielleicht nicht die hervorstechendste, aber als Hobbit-Wächter fand ich zunehmend Gefallen daran, die Tugend der Barmherzigkeit weiter zu entwickeln. Alles fing damit, dass mein Wächter [Mehr]nach einigen Startschwierigkeiten zu einen Einkaufsbummel in Celondim in der Ered Luin aufbrach, auf der Suche nach Frühlingszwiebeln. Während dieses Besuches in der wunderschönen, abgelegenen Bastion der Elben hörte ich herzzerreißende Geschichten über den Kummer der Einheimischen, die unter Angriffen von Bilwissen und Zwergen-Desserteuren zu leiden hatten. Und was bleibt einem Wächter schon anderes übrig, als seine Hilfe anzubieten? So verbrachte ich viele angenehme Stunden in Ered Luin mit gemeinnütziger Arbeit: ich suchte verlorene oder gestohlene Erbstücke, brachte entzweite Familienmitglieder wieder zusammen und rettet sogar ein ausgesetztes Kätzchen (wie rührend!)
Nach kurzer Zeit stattete ich dem örtlichen Elbenspielmann einen Besuch ab, um die Tugend der Barmherzigkeit zu erlangen. Da die Barmherzigkeit die angenehme Nebenwirkung des erhöhten Schutzes vor Geschossen mit sich bringt, war ich in der Lage, viele edle Aufgaben zu erfüllen und so meine Tugend weiterzuentwickeln. Bald folgte ich Gerüchten von größeren Schwierigkeiten in Bockland, das auf der anderen Flussseite vom Auenland liegt, wo ich mit eigenen Augen sehen konnte, dass in der Tat ein Bedarf an meiner Erfahrung bestand. Sogar in dieser friedlichen Gegend, dem Auenland so ähnlich, war meine Hilfe gefragt.
Im Breeland bot sich ein ähnliches Bild: ich brachte gestohlene Gegenstände zu ihren rechtmäßigen Eigentümern zurück, beschaffte Wasser für die Dürstenden und beschützte Unschuldige vor Übergriffen der furchtbaren Grabunholde. Ich erklomm eine weitere Sprosse auf der Barmherzigkeitsleiter, nachdem ich eine ausreichende Anzahl dieser Aufgaben bewältigt hatte. Zeitgleich verbesserten sich alle entsprechenden Werte, die mit der Barmherzigkeit einhergehen.
Mit meiner beschleunigten Kraftregeneration – ein weiterer Vorteil der Barmherzigkeit – fühlte ich mich gewappnet, um den Geschichten von Flüchtlingen gen Osten zu folgen, zur Verlassenen Herberge. Hier in den Einsamen Landen war der Bedarf an Barmherzigkeit nicht zu übersehen. Dutzende Flüchtlinge kauerten in einem engen Raum zusammen, halb verhungert und erfroren. Ich sammelte Keilerfleisch, um ihnen ein Mahl zu bereiten, Luchsfell, das als Decken diente und Fasanfedern, die benutzt wurden, um Kissen zu füllen. Ich kümmerte mich um ihre unmittelbaren Bedürfnisse und rettete sogar einige längst verloren geglaubten Freunde, womit ich weiter meine selbstlose Hingabe zum Gemeinnützigen untermauerte. Am selben Tag erreichte ich Stufe 20, und damit auch den 5. Rang der Tugend der Barmherzigkeit. Neben den bereits erwähnten Vorteilen der Barmherzigkeit verleiht sie mir auch die doppelte Widerstandskraft gegen Verwundungen, ein unschätzbarer Vorteil für einen Wächter. Natürlich ist die gemeinnützige Arbeit nicht für jedermann das Richtige – ich habe ungebührlich lange gebraucht, um mir mit meiner Arbeit ein einziges Goldstück zu verdienen!
Ein weiterer großartiger Nebeneffekt der Barmherzigkeit ist der Einblick, den man in die Tugenden von anderen Abenteurern hat, denen man begegnet. Und wer würde sich nicht insgeheim damit brüsten, das barmherzigste (oder ehrenhafteste, begeisterungsfähigste, loyalste…) Mitglied einer Gefährtengemeinschaft zu sein? Mit meiner Hingabe in gemeinnützigen Aufgaben konnte ich diesen Charakterzug noch verstärken. Eine höchst ehrenwerte Art und Weise, sich von den anderen abzuheben!
