Interview mit Hergen Thaens

Wie wir bereits in unserem Review angekündigt hatten haben wir ein Interview mit dem deutschen Community Manager Hergen Thaens geführt. In diesem erhaltet ihr ausführliche Informationen rund um die Community und ihn selber.

Es war ein sehr interessantes Interview. An dieser Stelle möchte ich Hergen für das tolle Interview danken und noch einmal und seinen Kollegen meinen Respekt vor ihrer Arbeit mit und um die Community aussprechen.

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Vielen Dank das du dir Zeit genommen hast das Interview zu machen. Bevor wir nun anfangen erzähl uns doch etwas über dich.

Hergen Theans:
Ich bin 26 Jahre alt und habe eine normale Ausbildung zum Informatikkaufmann gemacht. In meine jetzige Firma bin ich durch einen Freund gekommen (Teut Weidemann), den ich vor einigen Jahren in einem MMO kennengelernt habe. Wir haben uns immer recht angeregt über Spiele und die Branche unterhalten, und irgendwann offenbarte er mir das er selber schon ein alter Hase in dem Bereich ist. Nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte, hat er mich dann auch gleich an eine Stelle als Mädchen-für-Alles weitervermittelt, wo ich mich dann bis zum CM hochgearbeitet habe. Irgendwann hieß es dann von meinen beiden Chefs, Thomas und Nadja, „Überraschung! In 2 Wochen fliegst Du auf ein Stell-Dich-Ein nach Austin, wir haben da eine neue Position für Dich!“. Nette Überraschung, und so landete ich hier.

Daniel Voigtländer:
Die SWTOR Seite ist ja noch nicht lange online, wie viel Mühe hat es gekostet alles umzusetzen?

HT:
Es war natürlich sehr viel arbeit, insbesondere da das Webteam in Austin bei der Übersetzung auf Dritte angewiesen ist. So kommt es auch mal vor, dass übersetzte Texte zu „steif“ geschrieben sind – wir versuchen das dann aber so schnell wie möglich zu korrigieren. Die Jungs und Mädels da drüben machen aber eine super Arbeit und reagieren in der Regel sehr schnell, je nachdem wie Komplex das Problem ist. Alles in allem sind wir froh einen so guten Launch hingelegt zu haben.

DV:
Mit Sicherheit bist du ein Star Wars Fan wie kam es dazu?

HT:
Ich fand schon als Kind alles toll was möglichst fantastisch war – von SciFi über Fantasy bis hin zu Cartoons / Anime. Star Wars war das erste „große“ Erlebnis dieser Richtung – ich krieg auch heute oft noch eine Gänsehaut wenn ein Sprung in den Hyperraum gemacht wird. Außerdem war Chewy damals sowas wie ein großer, sprechender Teddy und ist bis heute meine Lieblingsfigur geblieben.

DV:
Wie ist deiner Meinung nach die momentane Situation in der Community?

HT:
Der absolute Wahnsinn. Wir haben innerhalb kürzester Zeit im Französischen und Deutschen ingesamt ca. 3500 Posts gehabt. Teilweise sogar noch vor der offiziellen Ankündigung. Die Stimmung ist gut, und die User diskutieren tatsächlich nett miteinander. Auch die Interviews die ich bisher geführt habe, die PMs und Mails die ich bekomme – alles zeigt eine tolle Grundstimmung.

DV:
Macht dir deine Arbeit auf SWTOR Spaß?

HT:
Ja, sehr. Wir mussten bisher weder verwarnen noch bannen, und es ist sehr schön zu sehen wenn eine Community sich selbst ohne Strafmaßnahmen gut entwickelt. Es macht durchaus Spaß, mit einer solchen Community zu arbeiten.

DV:
Wie gut kümmert sich BioWare und EA um die deutsche Community?

HT:
Meiner Meinung nach hervorragend. BioWare weiss genau, das gerade in einem MMO alles mit der Community steht und fällt. Deswegen ist es auch eines der obersten Anliegen, hier immer zuzuhören und einen guten Informationsfluss in beide Richtungen zu gewährleisten.

DV:
Hast du schon früher MMO´s gespielt?

HT:
Ja, sogar ziemlich viele. Eigentlich alle größeren, und einige der kleineren free-to-play MMOs. Ein paar spiele ich auch heute noch, und auch privat ist TOR momentan mein Silberstreif am Horizont. Ich habe im Laufe der Jahre verschiedene größere Gilden geleitet, Foren gehostet und eine eigene Fanseite geleitet. Ich weiss also durchaus was für einen Stress man dabei haben kann. Ich spiele jetzt seit 4 Jahren mit derselben Gilde, und bin eigentlich ganz zufrieden solange ich diese Chaostruppe um mich rum habe

DV:
Was gibt es für Möglichkeiten für die Fansites um sich in der Community zu integrieren?

HT:
Direkt haben wir noch nichts geplant. Aber jede Fansite kann sich bei uns einen Thread erstellen und dort seine Fansite vorstellen. Wir katalogisieren das ganze dann.

DV:
Kannst du schon etwas über The old Republic sagen bzw. worauf können wir uns die nächste Zeit freuen?

HT:
Da müsste ich jetzt spoilern, und das geht wirklich nicht. Wer auf dem laufenden bleiben möchte ist sicher gut damit beraten immer die offizielle Seite im Auge zu behalten.

DV:
Werden alle Arbeiten bzw. alle News und Klassenprofile zeitgleich sowohl in deutsch als auch französisch gepostet werden?

HT:
Da die meisten Inhalte direkt aus Austin kommen und dort bearbeitet bzw. übersetzt werden kann es durchaus mal zu Verzögerungen kommen, wir versuchen aber die so gering wie möglich zu halten. Oft werden wir auch vor Release eines Features gebeten, noch einmal über das Ganze zu schauen und es zu kommentieren. Das geht nur leider auch nicht bei allem, sonst kämen wir zu nichts anderem mehr. Grundsätzlich versuchen wir aber immer alles möglichst zeitgleich zu posten.

DV:
Wie ist deine eigene Meinung zu The old Republic?

HT:
TOR ist ein klasse Spiel. Dadurch, das es so actionreich ist, fühlt man sich teilweise in Filmsituationen katapultiert. Die Kämpfe sind angenehm schnell, und die Machtfähigkeiten z.B. des Sith-Warriors fühlen sich auch mächtig an. Die Grafik gefällt mir besonders, insbesondere weil sich abschätzen lässt das sowohl mein recht ordentlich ausgestatteter Heimrechner als auch mein Bürolaptop durchaus damit zurechtkommen werden. Auch das jeder Charakter seine eigene Story hat finde ich super, denn oft sind Single-Player Spiele viel zu schnell vorbei für meinen Geschmack – und in MMOs fehlte sowas bisher einfach.

DV:
Welche Klasse wirst du in The old Republic spielen?

HT:
*lacht* Ich werde wohl zuerst den Schmuggler spielen, aber entweder parallel oder danach auch alle anderen Klassen spielen. Gerade die Story ist für mich wichtig, und ich bin gespannt darauf zu sehen wie sich die verschiedenen Klassenstories zu einem großen Gebilde formen.