Beim C&C-Roundtable setzen sich einige der führenden Köpfe der deutschen Command & Conquer Community zusammen, um über aktuelle Neuigkeiten, Entwicklungen und Themen zu diskutieren. Für die erste Ausgabe wurden die Fragen und Kandidaten dabei im Vorfeld ausgewählt. In Zukunft könnt ihr aber selber Einfluss auf die Themen nehmen und vielleicht sogar selber an der Diskussionsrunde teilnehmen, um eurer Meinung Gehör zu verschaffen.
Die Teilnehmer im November sind:
[list][*]Goblin2k3 – Redakteur bei CnC-Inside[*]freezy – Administrator auf dem United-Forum[*]Fabisch – Administrator von CnCHQ[*]AnNo1935 – Administrator auf CnC-Welten[*]TMOA – Administrator bei CnC-Core[*]Sven – Administrator von CnCForen[*]TIIUNDER – Administrator der Generals-Zocker[/list]
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Was ist euer derzeitiger Eindruck von Command & Conquer 4? Welche Veränderungen gefallen euch besonders gut, welche eher weniger?
[INDENT]Goblin2k3: Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich von dem Spiel halten soll. Auch ich gehöre zu denjenigen, die am liebsten Basen bauen und sie noch lieber zerstören. Von Dawn of War II war ich auch wenig angetan, wobei man hier natürlich bedenken muss, dass es hier nicht einmal richtige Einheitenausbildung gab. Positiv zu vermerken ist natürlich, dass es jetzt im Grunde immer sofort zur Sache geht, auch wenn C&C da ja schon immer schneller war als andere Echtzeitstrategietitel. Auch bin ich natürlich gespannt darauf wie die Geschichte ausgeht.
freezy: Meine Gefühle bezüglich C&C4 sind durchmischt, allerdings überwiegt der negative Teil. Positiv kann man EA anrechnen, dass sie durch innovatives Gameplay versuchen neues Leben in die stagnierende Serie zu bringen. Ich bin auch sicher, dass dieses neue Gameplay viele neue User für C&C gewinnen kann, mich als C&C Veteranen spricht es jedoch weniger an. Wie meine Vorposter bin ich ebenfalls Fan des klassischen RTS Gameplays mit Basenbau, welcher in C&C4 leider nicht gegeben ist. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, welcher bei mir für die fehlende Langzeitmotivation verantwortlich ist. Natürlich will ich diesem Genremix, der Shooter Elemente ins RTS Gameplay einbringt, nicht komplett den Spielspaß absprechen, zumal ich mit der C&C3 Modifikation Granatball ja ähnliches probiert habe. Denn Spaß macht C&C4 schon, aber es ist wegen fehlender Langzeitmotivation kein Spaß von großer Dauer.
Fabisch: Ich stehe dem Spiel mit einer gespaltenen Meinung gegenüber. Einerseits finde ich es gut, dass EALA mal etwas Neues wagt und das auch, wie es scheint, gut wird. Andererseits stehe ich dem neuen Spielprinzip ohne Basenbau skeptisch gegenüber. Man hätte das neue Spielprinzip vorerst noch mit dem alten mischen sollen.
AnNo1935: Command & Conquer 4 ist eine Klasse für sich. Zur Zeit muss ich sagen bin ich mit allen Informationen und was ich bis Dato gesehen habe sehr zufrieden das düstere Design (so wollten es ja die meisten das es wieder etwas mysteriöser, düsterer, dunkler wird) sowohl von Maps als auch Einheiten sagt mir sehr zu. Was mir auch sehr zusagt ist die Veränderung das man nicht sofort alle Upgrades kaufen kann sondern man sich diese durch Tiberiumkristalle ersammeln muss um somit aufzusteigen.
Was mir hingegen weniger zusagt ist das es keinen „kompletten“ Basen bau mehr gibt. Die neuen Veränderungen sind zwar sehr nett jedoch fehlt es mir etwas. Ich muss aber dazu sagen das ich sehr mit dem neuen zufrieden bin und so länger ich es spiele werde umso mehr wird es mir gefallen. Es ist zwar eine gravierende Veränderung die jedem wohl ein wenig zusetzt man sich denke ich mit der ZEit dran gewöhnen wird. Es ist eben etwas neues und ich habe nichts gegen neues.
Ich hoffe auch sehr das in C&C 4 alle offenen Fragen beantwortet werden. Die Story hierbei liegt mir sehr am Herzen. Das besondere am Crawler-System ist eben das, dass Spiel dadurch viel mehr Strategischetiefe bekommt als zuvor. Ein rusen ist damit so gut wie unmöglich und das finde ich klasse. Besonders für so Hobby-Spieler wie ich es bin.
TMOA: Ich finde die größte Neuerung, der Wegfall der Basis und die Einführung des Crawlers für die beste und zugleich vielversprechenste Idee. Die mobile Basis bietet neue Möglichkeiten und schafft ein vollkommen neues Gameplay. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Neuerungen. Die Weiterentwicklung von C&C sehe ich durchaus postiv.
So gut ich die Veränderungen auch finde, so schlecht finde die Umsetzung. Anstatt den klassischen Basenbau zu ersetzen, hätten die Entwickler ihn erweitern sollen.
Statt C&C um neue Spielmodi zu erweitern und dem Spieler mehr Abwechslung zu bieten, fällt alles bisherige weg. Auf diese Art und Weise werden viele der durchaus sinnvollen und inovativen Neuerungen vergeudet und das große Potenzial, dass Tiberian Twilight hätte haben können verschenkt.
Sven: Das mieseste was der Serie passieren konnte. Von den Veränderungen gefällt mir nicht eine einzige.
TIIUNDER: Command & Conquer 4 ist für mich im Moment ein zweischneidiges Schwert. Es bringt sehr viele Änderungen mit sich, die das gesamte Spielgefühl von Command & Conquer sehr vom klassischen Franchise abheben. Das wird in der Community offenbar mit geteilter Stimmung aufgenommen. Auch ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, ob mir diese grundlegenden Änderungen nun gefallen oder nicht. Am meisten vermisse ich beim neuen Command & Conquer elementare Dinge, wie den Bau einer eigenen Basis, aber auch schlichte einfache Elemente, wie die klassische Sidebar. Allerdings ist Command & Conquer 4 nicht durchweg schlecht. Innovative Änderungen, wie der Crawler oder das neue Punktesystem, werden die Geschwindigkeit des Gameplays sicher erhöhen und auch der Teamplay-Charakter rückt in den Vordergrund.[/indent]
Wie spricht euch das Design von Einheiten und Gelände an?
[indent]Goblin2k3: Nun ja, der allgemeine Grafikstil ist ja doch noch sehr stark an Tiberium Wars orientiert, was nichts Schlechtes ist, da dieser mir eigentlich recht gut gefallen ist. Wohl durch den nicht mehr notwendigen Raum für Basen konnte man auch auf den Kritikpunkt eingehen, dass die Landschaften zu steril waren und es ist jetzt eine wesentlich dichtere Vegetation vorhanden. Zu den Einheiten von GDI und Nod kann ich jetzt nicht viel sagen, die sehen eigentlich ebenfalls aus wie vorher („Alexander der Große“ als Mastodon ist aber nett). Die Vergessenen scheinen sich dagegen aufs Improvisieren verschrieben zu haben, was dem ganzen Spiel bei aller Düsternis noch eine kleine Brise Humor verleiht.
freezy: Das ist ein weiterer kleiner Kritikpunkt von mir. Zwar gibt sich EA Mühe mit kreativen Einheitendesigns, doch passen diese wie ich finde nicht ins Tiberium Universum. Die Einheiten sind einfach zu abgefahren und widersprechen jeglicher Militärlogik, der man in C&C3 noch gefolgt ist. Die meisten Einheiten (wie z.B. der Mutantengorilla, der Nod Handtuchhalter des Todes (Avatar) oder der pieksende und kneifende Nodskorpion) passen eher in verrückte Universen wie RA3. Die Atmosphäre der Singleplayermissionen schätze ich als gut ein, das Setting ist hier recht düster, wie man es aus den Trailern kennt. Aber im Multiplayer ist es für mich so ganz anders, es kommt mir auch hier mehr wie ein RA3 vor, denn das bisherige MP-Mapdesign ist einfach nicht mehr, wie man es aus der Tiberiumserie gewohnt ist. Gelände daher im Singleplayer ziemlich gut, im Multiplayer bisher simpel, leer und charakterlos.
Fabisch: Das Einheitendesign gefällt mir eigentlich ganz gut, allerdings hat jeder seine eigenen Vorstellungen davon wie es sein sollte und mir gefallen einige Kleinigkeiten nicht besonders. Hier ist als Beispiel die zu große Kanone des Mastodons zu nennen.
TMOA: Nachdem EA im Vorfeld angekündigt hatte, dass Tiberian Twilight wieder eine sehr dunkle, düstere und „schmutzigere“ Atmosphäre haben wird, bin ich von dem Ergebnis doch mehr als enttäuscht. Das Einheitendesign wirkt größtenteils ulkig und unrealistisch Die Landschaft sieht meiner Ansicht nach viel zu friedvoll und unbekümmert aus. Eine Welt, die jahrzentelang im Würgegriff des Tiberiums langsam zu Grunde geht, sieht anders aus. Ich hätte mir eine verseuchte und sterbende Umwelt eher für die düstere Atmosphäre vorgestellt und gewünscht.
Sven: Daran ist nichts wirklich anders als in TW, man hat sich nur sehr wenig Mühe gegeben. Ergo spricht es mich so an wie es das auch in TW tat: Nett gemacht aber in diesem Fall nichts neues.
AnNo1935: Es ist im Gegensatz zu AR3 wo es diesen Comicstil hatte sehr düster und dunkel gehalten und das finde ich bei Spielen immer recht aufregend und klasse. Besonders beim Tiberium-Universum mag ich das sehr da besonders die Bruderschaft von Nod mysteriös und dunkel ist da passt es einfach zu C&C 4 dazu.
Sven sagt es schon richtig das es ziemlich vergleichbar mit Tiberium Wars ist jedoch bin ich der Meinung das C&C 4 noch düsterer ist als TW. Das Karten Design (mit Schnee usw) ist gut gelungen. An manchen Ecken und Enden haperts noch aber das sollte sich nach der BEta denke ich ändern.
TIIUNDER: Meiner Meinung nach unterscheidet sich das Design von Command & Conquer 4 nur wenig gegenüber seinem Vorgänger Tiberium Wars. Allerdings wirkt die Stimmung im Spiel freundlicher und heller, da das Tiberium verschwindet und die Naturlandschaften kehren zurück. Allerdings erwartet man von einem Command & Conquer mit dem Namen Tiberian Twilight ein wesentlich düsteres Design, aber das ist scheinbar mit der Story nicht vereinbar. Das Einheitendesign hat sich auf der Seite der GDI meiner Ansicht nach kaum geändert, aber ich vermisse auf den bisher veröffentlichten Screenshots das typische Nod-Design. Die Nod-Einheiten wirken zu bieder, zu militärisch, zu zivilisiert, zu angepasst, kein Pepp, keine wilden Auswüchse an Design-Ideen.[/indent]
Wie haben euch die bisherigen Trailer gefallen und für wie wichtig haltet ihr Trailer allgemein?
[indent]Goblin2k3: Die Trailer? Naja, schön und effektvoll. ^^ Ich persönlich finde es ja immer wieder schön, Trailer zu sehen, bin aber generell nicht der Meinung, dass man daraus irgendwelche Rückschlüsse auf das Spiel ziehen kann. Ich weiß noch, wie ich und ein Kumpel bei den Generäle-Atompilze einst Bauklötze staunten und vom finalen Spiel dann doch zunächst eher enttäuscht waren (die Liebe kam dann aber noch).
freezy: EA kreirt immer recht gute Trailer, besonders der Ankündigungstrailer hat eine enorme Spannung aufgebaut. Auch der letzte Trailer war ziemlich gut zusammengeschnitten, allerdings vermittelt dieser meiner Meinung nach auch ein falsches Bild vom Spiel. Durch gewiefte Schnitttechniken schafft man hier den Eindruck, dass man in C&C4 pausenlos riesige und epische Massenschlachten führt, dem ist aber nicht so. Daher: Trailer von den angewendeten Techniken her gut, das gezeigte ist aber weniger begeisternd, was allerdings mehr durch das Gameplay und die Einheiten herrührt.
Fabisch: Die bisherigen Trailer waren extrem gut. Der erste Trailer hat mir besonders zugesagt und einen guten Eindruck über das Spiel bei mir hinterlassen. Insofern halte ich Trailer für wichtig, um das Spiel zu promoten und natürlich um die SpielerInnen auf den Geschmack zu bringen.
AnNo1935: Videos sowie Trailer zu Spielen finde ich besonders wichtig. Da man durch Trailer unter anderem Einheiten, Karten oder anderes direkt in Action sehen kann. In Screenshots kann man zwar auch diese Dinge sehen nur fehlt da die Action und das gewisse etwas.
Trailer versüßen einem die Vorfreude auf das bevorstehende und machen einem deutlich wie das Spiel sein wird / kann. Die 3 Trailer die bis jetzt erschienen sind waren ganz okay. Der einzigste Trailer der mir gefallen hat war der Gameplay Trailer den genau das habe ich von C&C 4 erwartet: Schlachten, Kampf eben genau das was ich sehen will in einem Trailer zu einem Spiel. Die anderen beiden waren ganz gut. Da hat mir diese düstere und mysteriöse Stimmung gefallen die durch das Tiberium und Kane ausgegangen sind.
TMOA: Der erste Story Trailer machte einen sehr guten Eindruck und lässt auf ausgezeichnete Zwischensequenzen während der Kampagne hoffen. Die Idee stimmte, die Inszenierung stimme alles in allem gut gelungen, lediglich die Tatsache, dass einige der Sequenzen vom gecancelten Ego-Shooter Tiberium recycelt wurden, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.
Der Gameplay Trailer ist ebenso wie auch die Gameplay Trailer der vorherigen C&Cs gespickt mit jeder Menge Kämpfe und Explosionen. Trotzdem erzeugt er keine Spannung, die Kämpfe sind eher statisch und dadurch langweilig. Dadurch vermittelt mir der Trailer nur eines: Micromanagement ist für Tiberian Twilight absolut unwichtig.
Sven: Statt Geld für Trailer auszugeben sollte man mehr Wert auf Qualität legen.
Ist doch das gleiche wie in RA3 als massenhaft Marketingmaschinerie lief. Nebenbei kamen bis jetzt nur Inhalte aus dem SP an die Öffentlichkeit – da ist es leicht gutes Wetter zu machen.
TIIUNDER: Die bisherigen Trailer haben bisher nur wenig zu Command & Conquer 4 gezeigt. Mehr als ein paar Filmsequenzen und Gameplay-Szenen waren nicht zu sehen, mehr wird aber wohl auch nicht zu sehen sein. Trailer dienen im allgemeinen einfach nur dazu, eine gewisse Stimmung herüber-zubringen, die aber in Command & Conquer 4 sehr von der Stimmung der Vorgänger abweicht. Daher wirken die Trailer für den neuesten Teil eher langweilig.[/indent]
Was haltet ihr bei C&C4 für wichtiger: Single- oder Multiplayer?
[indent]Goblin2k3: Ich bin schon immer eher der sozial inkompetente Einzelspieler gewesen ^^ Renegade und Empire at War bildeten da die wenigen Ausnahmen. Ich bin in jedem Falle gespannt auf die Kampagne und wie die Tiberiumsaga ihr verdientes Ende finden wird. Die Enthüllung von Kanes Masterplan wird sicher für spannende Momente sorgen und ich glaube nicht, dass EA das „verbocken“ wird.
freezy: Der Singleplayer ist immer der Part, bei dem man den Grundgedanken des Tiberiumuniversums ausleben und auskosten kann, jedoch nimmt dieser positive Aspekt meist nicht wirklich viel Zeit in Anspruch. Wesentlich wichtiger ist daher der Part, mit dem man danach am liebsten noch monatelang beschäftigt sein würde: Der Multiplayer. Ich kaufe ungern Spiele, die mich nur wenige Stunden im Singleplayer fesseln können, weshalb auch der Multiplayer langanhaltenden Spielspaß garantieren muss. Besonders wichtig ist er natürlich in C&C4, denn das gesamte Gameplay scheint hier auf den Multiplayer ausgerichtet zu sein.
Fabisch: Das ist eine schwierige Frage. Einerseits ist das Spiel sehr Multiplayer-orientiert, aber C&C war auch schon immer ein Spiel, das Wert auf Kampagnen und die einzelnen Missionen gelegt hat. Im Endeffekt ist doch der Multiplayer wichtiger, da man mit diesem auch über längere Zeit Spaß haben kann und nicht nur auf bestimmte Szenarien beschränkt ist.
AnNo1935: Ich mag beides jedoch finde ich den Singelplayer etwas wichtiger als den Multiplayer. Ich bin zwar jemand der gerne oder ab und an mal online spielt jedoch erachte ich es für nicht notwendig. Für mich muss eine Story da sein und das Design der Einheiten stimmen.
Ich möchte damit keineswegs sagen das mir der Multiplayer-Modus egal ist ich achte schon drauf wenn ich online spiele auf einige Einheiten ob diese zu stark sind oder nicht aber mein Hauptaugenmerk liegt in der Story sprich den Singelplayer. Eine Geschichte muss mich ansprechen und fessel damit ich ein Gefühl für das Spiel kriege und es auch Spaß macht zu spielen. Hin und wieder spiele ich dann auch online um mal etwas Abwechslung rein zu kriegen.
Gerade bei C&C ist es mir wichtig das die Geschichte gut wird. Durch C&C 4 soll das Ende von NOD und GDI eingeleutet werden somit erhoffe ich mir stark eine gute und spannende Schlussgeschichte damit es dort seinen Abschluss findet.
TMOA: Den Multiplayer. Die Singleplayerkampagne mag ein Kaufreiz für „Casual Gamer“ sein, für die meisten anderen Spieler ist dies jedoch nur ein netter Zusatz den niemand lange an das Spiel bindet. Hier wird noch versucht mit dem sammeln von Erfahrungspunkten das mehrfache spielen von der Kampagne / Skirmish zu belohnen, jedoch wird es am ende wohl wieder der Multiplayer sein, in den sich auch Anfänger reinstürzen. EA-LA müsste die Singleplayerkampagne schon ganz groß im Starcraft 2 Stil aufziehen um einen wirklichen Kaufgrund auch für erfahrene PC-spieler zu schaffen.
Sven: Da der eigentliche RTS Teil bei 4 wegfällt bleibt für mich nur der SP übrig.
TIIUNDER: Klassischerweise spielt in Command & Conquer der Singleplayer eine größere Rolle, denn hier wird die Story und das gesamte Ambiente übermittelt. Die Versuche der Vergangenheit, Command & Conquer krampfhaft in die Lobby des E-Sports neben beliebten Klassikern aus dem Hause Blizzard zu schieben, sind nach meiner Meinung gescheitert. Die Spielerzahlen im Multiplayer sind nach kurzer Zeit eingebrochen und das Online-System hinkt der Konkurenz nach wie vor hinterher. Auch der zunehmende Support des Live-Teams konnte kaum etwas bewirken. Aber offenbar versucht man auch im 4. Teil weiter, das Spiel E-Sport-fähig zu machen, die neuen Spieleelemente mit bis zu 10 Spielern in einem Match lassen darauf schließen. Doch nach meiner Meinung ist und bleibt der Singleplayer in Command & Conquer wichtiger, der Multiplayer sollte einfach nur ein netter Zeitvertreib für nebenbei sein.[/indent]
Was erwartet ihr von der Betaphase?
[indent]Goblin2k3: Es wird sich zumindest innerhalb der breiteren Community schon einmal zeigen, wie das Spiel mit seinem neuen Konzept überhaupt ankommt. Wir sind zwar, wie man leider sagen muss, nicht diejenigen, die man mit diesem ansprechen möchte, aber wohl dennoch kein Fall für „ferner liefen“.
freezy: Ich erwarte nicht, dass EA das Gameplay Konzept nochmal überdenkt, aber ich erwarte durchaus, dass EA die meisten gemeldeten Bugs fixt und die ein oder andere Verbesserung der Spielmechanik aufgrund von Feedback einfügen wird, wie es bisher ja auch löblicherweise mehrfach geschehen ist. Doch leider nehme ich an, dass einige berechtigte Kritikpunkte auch wie in vergangenen Betas aufgrund von Zeitmangel ungehört bleiben.
Fabisch: Hier erwarte ich vor allem, dass möglichst viele Bugs und Fehler behoben, damit das Spiel beim Release einigermaßen fehlerfrei läuft. Andererseits ist Beta selber ja auch schon eine gewisse Art von Werbung für das Spiel.
AnNo1935: Wie Fabisch bereits richtig sagte geht es in erster Linie darum Bugs und sonstige Fehler aus dem Spiel zu finden und diese dann zu beseitigen damit am Schluss ein halbwegs fehlerfreies Spiel da ist. Ich erhoffe mir aber auch das sich durch die Beta einige Meinungen in der Community endlich mal ändern und nicht andauernd auf dem Spiel rumgehackt wird.
TMOA: Mittlerweile gar nichts mehr. Meine Hoffnungen waren es das kritische, von Fans angesprochene Probleme schnell (oder überhaupt) vom Entwicklerteam beachtet und behoben werden. Bis zum ende der geschlossenen Beta und dem Anfang der offenen sehe ich jedoch nur wenig Fortschritt. Es wurde von fast allen Fans durch die Bank bemängelt das der Abbau von Tiberium einfach fehle. Notgedrungen wurde ein kleines Sammelsystem zusammengeschustert um die Fans zufrieden zu stellen, aber einen richtigen Spielinhalt hat es immernoch nicht. Andere, größere Kritikpunkte wie der Basenbau oder das teilweise sehr langweilige Design der Einheiten stoßen scheinbar auf taube Ohren. Hier wird Augenscheinlich nur an der Oberfläche gekratzt und versucht „das beste aus der Situation“ und dem baldigen Release zu machen.
Sven: Nichts, ich habe es mir zweimal angesehen und bin maßlos enttäuscht (sollte ich nicht, ich war ja von der CommandCom vorgewarnt…)
TIIUNDER: Die öffentliche Betaphase ist in meinen Augen eine reine Marketing-Geschichte. Das Spiel ist soweit fertig, dass keine grundlegenden Änderungen, die sich viele Fans wünschen werden, gemacht werden können. Man verzichtet offenbar auch wieder, ähnlich wie bei Alarmstufe Rot 3, auf eine Demo. Daher ist die Betaphase in meinen Augen als Multiplayer-Demo, also als Teil einer Verkaufsstrategie, anzusehen. Es gibt einen kleinen positiven Nebeneffekt, man kommt vor dem endgültigen Release einigen Bugs auf die Schliche, aber großen Einfluss werden die Betateilnehmer nicht mehr ausüben können. Dazu ist der Entwicklungszeitplan zu eng.[/indent]
Wie wird sich das C&C-Franchise nach dem Release von C&C4 eurer Meinung nach entwickeln?
[indent]Goblin2k3: Ob mit oder ohne Entlassung des Entwicklerteams: Das wird wohl vom Erfolg des Titels abhängen. Ist das Konzept erfolgreich, wird es wohl der Anfang einer neuen Ära für C&C sein. Es ist durchaus möglich, dass man die Idee der Einsteigerfreundlichkeit weiter spinnt und wir möglicherweise mit Free-to-Play Spielen beglückt werden, bei denen man dann für Inhalte bezahlen muss. Letzteres würde ich mir aber zumindest nicht wünschen.
Scheitert man hingegen, wird wohl eine Sauregurkenzeit ähnlich der Jahre nach Generäle anbrechen. Man munkelt ja, dass EA vor hat, sich von der Echtzeitstrategie zu verabschieden, weil es nicht gelungen ist, diese auf die Konsole zu bringen. Sollte das stimmen, könnte es das möglicherweise wirklich gewesen sein. Es ist natürlich aber durchaus denkbar, dass wir C&C noch in einem anderen Genre wiederfinden werden, da es sich ja nach wie vor um eine große Marke handelt. Vielleicht werden wir ja doch noch einen Shooter oder eine Wiederauferstehung von Continuum erleben. Time will tell.
freezy: Da gibt es 4 Möglichkeiten: Die erste wäre, dass EA bei einem Misserfolg von C&C4 die Serie längere Zeit ruhen lässt, wie bereits nach dem Release von Zero Hour. Danach (wenn die Leute allmählich den guten Zeiten nachtrauern und wieder Lust auf C&C haben) werden sie weitere C&C Spiele entwickeln, vermutlich mit dem Gedanken „back to the roots“. Der wachsende Konsolenmarkt und der schrumpfende C&C-Erfolg könnten jedoch die zweite Möglichkeit begünstigen, nämlich dass die Serie auf unbestimmte Zeit fallen gelassen wird, wie bereits bei anderen Serien geschehen (z.B. Dungeon Keeper). Einen Verkauf der Marke schließe ich jedoch aus. Die dritte Möglichkeit ist, dass ein neu formiertes Team direkt an einem weiteren C&C Teil im klassischen RTS Stil arbeiten wird, vermutlich wenn C&C nicht so floppen wird, dass die Fortführng der Serie nicht mehr lohnt, aber auch nicht soviel Gewinn einspielen wird, dass sich das neue Gameplay etablieren kann. Möglichkeit vier ist demnach der Erfolg von C&C4, der ein neu formiertes C&C Team dazu ermutigt weitere Spiele der C&C Serie mit diesem oder vergleichbaren Gameplay zu entwickeln. Für mich ist derzeit noch nichts genaues absehbar.
Fabisch: Nach den Nachrichten über die Entlassungen bei EA ist die Zukunft ungewiss, aber ich würde mich nicht wundern, wenn C&C trotzdem weitergeführt wird. Wahrscheinlich wird es weitere Ableger von Generals und Alarmstufe Rot geben. Ich würde mich auch sehr über einen Shooter oder ein Rollenspiel freuen.
TMOA: Durch die jüngste Entlassungswelle wird die Franchise zum kompletten erliegen kommen bis auf weiteres. APOC und wohl ein kleines Support-team werden erhalten bleiben und notdürftigen Support anbieten. Ich selber bin gespannt wie es mit zB. Patches oder gar dem angekündigten „Live-support Team“ aussehen wird. Bis EA wieder ein aktives Team zusammentrommelt und sich noch einmal an einem C&C versucht (Generals 2?) Werden wohl einige Sommer vergehen…
AnNo1935: Nun ja es gab in den letzten Tagen viele News und Ankündigungen das EA ziemlich viele Mitarbeiter verlassen müssen. So wurde auch das Pendemic Studio geschlossen. Es wurde ja aber gesagt das EA Command & Conquer weiterhin machen wird daher denke ich und ich hoffe das es demnächst ein Generals 2 geben wird wie es von der Community gewünscht wird.
Alarmstufe Rot könnte ggf. auch noch fortgesetzt werden aber eine Pause sollte man bei Tiberium Wars machen. Das sollte denke ich auch mit dem 4. Teil passieren. Ich hoffe einfach das EA sich wieder fangen wird und zukünftig gute Produkte raus bringen wird. Ich mag die C&C Teile von EA und ich hoffe wirklich das es weiter geht. Aber zur Zeit ist die Zukunft um EA sowie C&C ziemlich ungewiss.
Was ich auch sehr hoffe ist das der Shooter Tiberium wieder aufgerollt wird oder etwas dergleichen gemacht wird.
Sven: Sterben.
TIIUNDER: Mittlerweile ist ja bekannt, dass nach dem Release von Command & Conquer 4 viele Mitarbeiter, vor allem Entwickler des Spieles C&C, entlassen werden. Das bedeutet wohl, zumindest vorläufig, das Ende für das Franchise Command & Conquer. Ob dieses Ende endgültig sein wird oder einen echten Neuanfang ist, ist jetzt noch nicht abzusehen, allerdings habe ich die Hoffnung, dass es einen Neuanfang geben wird, denn eine so mächtige Marke wie Command & Conquer wird und kann nicht auf einfach verschwinden. Ich bin allerdings gespannt unter wessen Federführung das Franchise weiterentwickelt werden könnte und ob es nach wie vor im Hause EA bleiben wird.[/indent]
Das war die erste Ausgabe des deutschen C&C-Roundtables.
Habt ihr eine Frage, die unbedingt diskutiert werden sollte? Dann schreibt sie direkt in die Kommentare. Die Fragen werden auf allen teilnehmenden Fanseiten gesammelt, um dann die Besten für die nächste Ausgabe des C&C-Roundtables zu verwenden.
Wurde eure Meinung von den Communityleadern gut vertreten? Wenn ihr es besser könnt, dann bewerbt euch jetzt mit einer kurzen E-Mail an roundtable@ea-ct.de – vielleicht seid ihr dann schon in der nächsten Runde, voraussichtlich im Januar, mit dabei!