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Gamereplays.org: Interview mit Frank Klepacki

Die Kollegen von Gamereplays.org hatten die Gelegenheit ein Interview mit dem Schöpfer der Command and Conquer Musik zu führen. Unser Team hat das Gespräch für euch ins deutsche übersetzt.


GameReplays: Zuallererst einmal vielen Dank für deine Zustimmung zu diesem Interview. Möchtest du uns zuerst erzählen, wie du damit angefangen hast, Musik für Videospiele zu machen? Wurdest du zum Anfang von einem Spieleentwickler angesprochen oder produziertest du einfach
Musik, an der die Entwickler Interesse zeigten?

Frank Klepacki: Tatsächlich interessierte ich mich schon früh für Musik und hatte einen Vorsprung was Schreiben, Aufnehmen und professionelles Auftreten anbelangt. Ich begann mit Musik und Audio für Videospiele, nachdem ich bei Westwood als Spieletester anfing. Der Funke sprang schnell über.

GR: Du arbeitest seit 2004 bei Petroglyph – wie unterscheidet sich die Arbeit bei Petroglyph Games von der bei den Westwood Studios oder bei Electronic Arts?

FK: Es gibt eine eigene Firmenkultur, einzigartig dynamisch und eine gewisse Chemie zwischen den Leuten in den Teams. Es fühlt sich wie ein verlängerter Arm von Westwood an, da ungefähr 20% des Personals aus dessen Hause kommt. Nichtsdestotrotz hat sich das Team seinen eigene Identität aufgebaut.

GR: Wurde einer deiner früheren Soundtracks auf irgendeine Weise von Paul Hardcastle inspiriert?

FK: Ich erinnere mich daran, dass ich Einiges davon vor einiger Zeit gehört habe, aber es ist kein größerer Einfluss als andere.

GR: Welches ist bis jetzt dein anspruchsvollster Soundtrack gewesen? Gibt es vielleicht sogar einen Soundtrack oder ein Titel, auf den du besonders stolz bist?

FK: Der anspruchsvollste Soundtrack ist wohl entweder Star Wars: Empire at War oder der neueste: End of Nations. Star Wars auf die Weise, als dass bereits ein unglaublich hoher Standard durch den allmächtigen John Williams gesetzt war und ich neues Material schreiben musste, welches in den Kontext passte, und ich ein so großer Fan war, dass ich nicht zur Ruhe kam, bis es sich für mich richtig anfühlte. End of Nations hingegen in der Weise, dass die Quantität der Musik sehr hoch war und eine coole Mischung aus verschiedenen Spielarten ist, die den Klang bestimmen. Ich spüre, dass es eine meiner besten Arbeiten ist und alles davon ist live aufgenommen. Beides war anstrengend, aber auf verschiedene und positive Weise.

GR: Was war deine größte musikalische Inspiration?

FK: Nun, ich hatte mehrere grundlegende Inspirationen auf meinem Weg. Meine Eltern inspirierten mich dazu, ein Musiker zu werden. John Williams und Vince Dicola waren meine Haupteinflüsse beim Komponieren. Louis Castle öffnete meine Augen für Spieleentwicklung und Paul Mudra, der letztendlich meine Fähigkeiten als Komponist unterstützte, wurde zu meinem Mentor bei Spielvertonungen. Und das ist nur der Anfang. Es gibt mehrere Bands und Menschen mit denen ich über die Jahre und entlang meiner Karriere gearbeitet habe, das ist, wovon ich in mancher Weise inspiriert wurde.
und hier der rest:

GR: Welches Musik-Genre hörst du am liebsten in deiner Freizeit?

FK: Dies hängt zwar von meiner Stimmung ab, aber überwiegend höre ich Funk, Metal und Rock.

GR: Wie vereinbarst du deine Musik mit dem Alltagsleben?

FK: Ich liebe meine Arbeit so sehr, dass sie nicht endet, sobald ich den Arbeitsplatz verlasse. Schließlich zu Hause angekommen geht’s ab in mein eigenes Studio, um an meinem nächsten Album weiter zu arbeiten, oder andere Künstler zu fördern. Auch das Üben und Auftreten mit verschiedenen Bands ist dabei keine Seltenheit. Der Schlüssel dabei ist eine strikte Planung, um trotzdem genug Zeit für meine Familie und Freunde zu haben. Darin bin ich in den letzten Jahren immer besser geworden, ganz im gegensatz zu meinen frühen Zwanzigern, als ich ständig am Auftreten und Aufnehmen war, sodass keine Zeit mehr für andere lustige Dinge blieb.

GR: Was war deine erste Erfahrung in Sachen Videospiele?

FK: Anfang der 80er wurde ich das erste Mal in eine Spielhalle mitgenommen, wobei wenn ich mich recht erinnere, Donkey Kong zu meinem ersten Spiel zählte. Seitdem wurden sowohl die Spielhallen als auch die örtlichen Läden, die Videospiele führten, zu meinen regulären Abhäng-Orten. Der Atari 2600 hat mich ebenfalls viel Zeit gekostet. Mein absolutes Lieblings-Retro-Arcadespiel heißt 720 Grad.

GR: Hast du kürzlich Videogames gespielt? Falls dem so ist, welches dieser Spiele favorisierst du dabei?

FK: Einige meiner favouriten sind Batman Arkham Asylum & Arkham City, Magic The Gathering Duel of the Planeswalkers, Red Dead Redemption, GTA 4, Transformers: War For Cybertron, Infamous 1 & 2 – früher war ich allerdings sogar süchtig nach der physischen Version des Kartenspiels Magic.

GR: Welches instrument spielst du am liebsten und gibt es ein Instrument, das du erlernen möchtest?

FK: Schlagzeug war stets mein Lieblingsinstrument – und ein neues möchte ich nicht erlernen. Allerdings wünsche ich mir immer, ich wäre besser darin, als Andere. Eines ist dabei sicher: Man lernt nie aus.

GR: Weshalb spilet deiner Meinung nach die Musik solch eine große Rolle in modernen Spielen, sowie im richtigen Leben?

FK: Musik ist der Soundtrack unseres Lebens. Für Spiele ist sie wichtig, da sie darin die jeweilige Stimmung festlegt. Wenn der Spieler etwas Tolles erlebt hat, wird die Musik ihn daran erinnern. Ähnlich geht es im wahren Leben zu –bestimmte Musik erinnert uns an gewisse Abschnitte unseres Lebens, ruft positive Erinnerungen hervor und man sie fördert den persönlichen Geschmack.

GR: Ich möchte mich noch einmal für deine Zeit bedanken. Möchtest du abschließend noch etwas hinzufügen; und kannst du uns etwas über deine gegenwärtigen oder zukünftigen Projekte verraten?

FK: Ich hoffe nur, dass jeder Spaß mit End Of Nations haben wird, sobald es erscheint. Die Beta-Phase ist gerade abgeschlossen. Darin haben wir das Jukebox-Prinzip wiedereingeführt, wodurch man auch einen Vorgeschmack auf den Soundtrack erhält!

Das Original findet ihr hier.