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C&C Alarmstufe Rot 3: Der Aufstand | Einheitenprofile: Reaper

Bezeichnung: Anti-Boden- / Anti-Luft-Walker
Hersteller: Ministerium für experimentelle Wissenschaft
Ursprung: U.S.S.R.
Produziert in: Sowjetische Waffenfabrik

Wichtige Kenndaten:

» PKX40-Granatwerfer (x3)
» Katyusha-Raketenwerfer
» Unter Druck stehende Beinkolben
» Individuelle optionale Aufhängung
» Einschüchternde Haifischzahn-Kriegsbemalung

Es gibt ein populäres Sprichwort der sowjetischen Nachkriegszeit, welches “Hey, wir haben es versucht” bedeutet. Zuerst geäußert wurde es von einem Team von Sickle-Schützen, die unwürdig zu ihrer Basis zurückkehrte, nachdem die Alliierten ihren überraschenden Angriff auf die ehemalige Festung des Premiers in Leningrad ausführten. Dies führte zu einer Reihe von fühlt-euch-gut Propagandadruckwerken der demontierten russischen Regierung an seine erschütterte Bevölkerung (letztlich nur eine ausgefallene „Gute Besserung!“-Karte, die die Nation die Hälfte ihres verbliebenen Vermögens gekostet hat). Das Bild einer Sickle als ein sehr traurig und angeschlagen aussehender Eishockeyspieler – mit Tränen in den Augen und einem seiner Beine in Gips – wurde zu einer Ikone der durch den Krieg zerrütteten Sowjetunion. Doch obwohl tausende Sickles im Krieg eine harte Niederlage verschmerzen mussten, schreckte das russische Ministerium für experimentelle Wissenschaft nicht davor zurück, einen älteren und weniger zuverlässigen Prototyp aufzumöbeln, um so einen gewissen Verteidigungsstandard zu halten und als Einrichtung funktionsfähig zu bleiben. Dieser Prototyp, allgemein als Reaper bekannt, wurde ursprünglich als weniger manövrier- und durchschlagsfähig angesehen, verglichen mit seinem besser bekannten Cousin. Des Weiteren litt die Beinkonstruktion unter einem lähmenden Defekt. Ein perfektes Beispiel für die selbstironische „Hey, wir haben es versucht“-Einstellung, die sich in der U.S.S.R. so weit verbreitete. Wenn man den letzten Berichten Glauben schenken darf, dann ist der Reaper aber ganz und gar keine Sache mehr, über die man lachen sollte.

Als sich das sowjetische Militär in einem Zustand der Unordnung befand, blickte das Ministerium für experimentelle Wissenschaft auf der Suche nach Schutz auf die Werke der Vergangenheit zurück – so wurde ein gescheiterter Prototyp entstaubt: Der Reaper.

Der Reaper entspricht in etwa einer größeren und bulligeren Version der Sickle. Statt der schweren Maschinengewehre der Sickle verfügt der Reaper über drei unabhängig voneinander bewegbare Granatwerfer. Zusätzlich ist er auf seinem Dach mit einem drehbaren Raketenwerfer ausgestattet, dessen Zielsystem sich als ausgeklügelt genug bewiesen hat, um selbst schnelle Ziele wie Flugzeuge anvisieren zu können. Des Weiteren wird der Reaper aus einer ähnliches Mischung wie die sowjetischen Kampfpanzer gegossen, so dass er trotz seines etwas klobigen Aussehens deutlich robuster ist als die Sickle. Wenn man all dem Glauben schenkt, dann stellt sich die Frage, wieso das Kazminov Entwicklungsbüro (Hersteller der Sickle) sich für das weniger kräftigere Modell entschieden hat und dieses verwarf. Eine Theorie ist zynisch und unverschämt zugleich: Die Sowjets wollten Kosten einsparen. Die Sickle konnte wesentlich günstiger produziert werden und der Reaper hatte einige Zusätze, die sein leichterer und schnellerer Kollege vermissen lies. Die Sickle ging demnach in Massenproduktion, während der Reaper für wenig Geld an das Ministerium verkauft wurde.

Das Ministerium für experimentelle Wissenschaft belebte den Reaper aus der Not heraus wieder, konnte sein wesentliches Problem aber bisher noch nicht beheben: Die verschiedenen Waffensystem sind zu schwer für die spinnenartigen Beine. Dies bedeutet nicht nur, dass der Reaper eine langsamere Geschwindigkeit aufweist als die Sickle, sondern auch, dass seine Beine weniger zuverlässig sind. Wie sein Kollege ist der Reaper in der Lage, größere Distanzen mit Hilfe der unter Druck stehenden Beine mit einem gewaltigen Sprung zu überbrücken. Im Gegensatz zu seinem Kollegen kann der Reaper dabei allerdings nicht so gut landen. Bei mehr als 99 Prozent aller Tests landet der Reaper so hart, dass seine Beine im Boden einbrachen und er sich halb im Boden vergraben wiederfindet. Im Gegensatz zu den Schützen der Sickle, die die Sprünge mit ihrem Fahrzeug gerne durchführen, haben die Tester der Reaper inzwischen eine große Angst davor entwickelt, wenn es darum geht die Sprungfähigkeit ihres Fahrzeugs einzusetzen – die Landungen sind einfach zu schmerzhaft.

Der Reaper ist wie der massige Neanderthaler, während die Sickle der smarte und fähige Homo sapiens ist.

Abgesehen von diesem einen Problem scheint der Reaper ein sehr funktionales und vielfach einsetzbares Kampffahrzeug zu sein. Die Demilitarisierung der Sowjetunion bedeutet natürlich, dass es keinen zertifizierten Fahrer für dieses Gerät gibt und auch die Reaper selber nur in geringer Stückzahl verfügbar sein sollten. Dennoch müssen die fortgeführten Tests des Ministeriums bedeuten, dass inzwischen eine gewisse Zahl von sowjetischen Bürgern mit den Kniffen und Tücken des Reapers vertraut sein dürfte, so dass sie theoretisch eine Bedrohung darstellen.

Mitteilungen vom Schlachtfeld:

Bis an die Zähne bewaffnet — Der Reaper stammt aus einer Zeit sowjetischer Maßlosigkeit, weshalb er mit so vielen explosiven Waffen beladen ist. Seine drei schnellfeuernden Granatwerfer und der am Dach montierte Raketenwerfer sind nahezu unvergleichlich wenn es um die Feuerkraft geht. Sie erlauben es dem Reaper sowohl Boden- als auch Luftziele anzugreifen.

Der Preis als Strafe — Da er relative schnell verfügbar ist und so viel Feuerkraft mit sich bringt, ist der Reaper verhältnismäßig teuer in der Herstellung – sogar teurer als ein normaler sowjetischer Kampfpanzer. Während die meisten sowjetischen Kräfte effizient und spezialisiert sind, ist der Reaper eine vielfältige Waffe gegen alles.

Der fragwürdige Proto-Sprung — Ähnlich wie die Sickle kann auch der Reaper über größere Distanzen springen. Im Gegensatz zur Sickle hat der Reaper hierbei allerdings nur einen Versuch, bevor seine Beine unvermeidbar brechen und ihn so in einen behelfsmäßigen Abwehrturm verwandeln. Aufgrund seines höheren Gewichtes kann der Reaper im Gegensatz zur Sickle fast alles was sich an Land bewegt zerquetschen, so dass die Vorteile des Proto-Sprungs die Nachteile oftmals überwiegen.

Das standhafte Reaper-Geschütz — Wenn er erst einmal beinlos ist, bleibt der Reaper bis auf seine Bewegungsunfähigkeit vollständig einsatzfähig. Er kann weiterhin in sämtliche Richtungen attackieren. Des Weiteren kann er mehr Einschläge wegstecken, da die harte Landung in der Regel dazu führt, dass der Reaper ein Stück im Boden vergraben wird.