Bezeichnung: Panzerabwehrfahrzeug
Hersteller: Arkhangelsk Tank Plant
Ursprung: U.S.S.R.
Produziert in: Sowjetische Waffenfabrik
Wichtige Kenndaten:
» Automatisch nachladende 85 mm Kanone
» TS1 „Tsarsky“-Saugstrahl
» Voll-Kompatibler zusätzlicher Waffenanschluss
» Stahlpanzerung
» Luftgekühltes Munitionslager
In einer einsamen Ecke der langen Arkhangelsk Panzerproduktion befindet sich Gebäude 19, ein großer grauer Monolith, bei dem einzig die beiden großen hangarartigen Türen mit der schmuckhaft angebrachten Gebäudenummer auffallen. Vielleicht ist es passend, dass das Rückgrat der sowjetischen Streitkräfte, der sogenannte Hammer-Panzer, in einer solch ernsten Umgebung gebaut wird. Der Hammer-Panzer ist eine wirklich utilitaristische Waffe – gebaut, um auf die unvorhersehbaren Bedingungen des Schlachtfelds vorbereitet zu sein. Für das sowjetische Militär und das Volk ist es außerdem keine Waffe, sondern ein Werkzeug, wie sein Name bereits erahnen lässt.
Die äußere Erscheinung des Hammer-Panzers ist unverwechselbar sowjetisch. Das blockartige Chassis mit seinen harten Kanten, die aggressiv freiliegenden Antriebsketten und das klobige Cockpit erinnern an frühere sowjetische Kampfpanzer. Dennoch setzt er sich durch seine versetzte Kanone und die ungewöhnlich aussehende Ausstülpung von seinen Vorgängern ab. Die schwere Panzerung des Hammers beschützt seine Crew praktisch vor allem, außer den schwersten möglichen Einschlägen. Gleichzeitig hat sich seine standardmäßig verbaute, selbstladende 85mm-Kanone als Fahrzeugabwehrwaffe bewiesen, die üblicherweise einen störungsfreien Betrieb und exzellente Feuerrate liefert. Man würde erwarten, dass sich das Geschütz bei jedem Abschuss wild wegdreht, doch ein komplexes Rückstoßmanagement- und Stabilisierungs-System leitet den Stoß von der Kanone fort und ermöglicht es dem Schützen so, sein Ziel für weitere Schüsse erfasst zu behalten. Überraschenderweise war diese Technologie aus einer serienmäßigen Produktion, die bereits die Sickles und Terrordrohnen in aufrechter Stellung hält – nur modifiziert, um auch die explosive Kraft einer abfeuernden Kanone beherrschen zu können. Hätte es keine solche fertige Lösung gegeben, hätte das Entwicklerteam jedoch eine eigene entworfen, denn die versetzte Kanone war von Anfang an ein kritischer Bestandteil der erstaunlichen Innovationen des Hammer-Panzers.
Konstruktionspläne eines Hammer-Panzers.
Wie viele Entdeckungen in der Geschichte der Wissenschaft, war auch die Erfindung des TS1 „Tsarsky“-Saugstrahls ein Zufall. Forscher von Arkhangelsk waren dabei, die magnetische Harpune für das Apocalypse-Panzer-Projekt zu untersuchen, als sie erstaunt feststellten, dass die Konzentration des Strahls und eine Erhöhung der Frequenz es ermöglichen, Metallobjekte buchstäblich auseinanderzureißen (eine Entdeckung, die beinahe den Einsturz von Gebäude 19 verursacht hätte). Die entstandene Waffe brachte dem ohnehin schon beeindruckenden Hammer zwei spürbare Vorteile. Erstens konnten durch die Rekalibrierung des Magnetfeldes Teile von abgerissenen Fahrzeugtrümmern eingeschmolzen und zur Reparatur beschädigter Sektionen der Panzerung des Hammers verwendet werden, so dass während eines Kampfes die volle Panzerungsstärke zurückgewonnen werden kann, solange der Strahl aktiv ist. Außerdem kann durch Erhöhung der Amplitude zum Zeitpunkt der Zerstörung des anvisierten Fahrzeuges von diesem die gesamte Waffe nahezu ohne Beschädigung abgerissen werden. Unter Verwendung neuer Entwicklungen bei den sowjetischen Fähigkeiten zur Massenproduktion haben sowjetische Ingenieure ein multifunktionales System zur Waffenanpassung an der linken Seite des Geschützes angebracht, so dass fast jede Waffe angebracht werden kann. Mit dieser Fähigkeit, gegnerische Bewaffnung von so ziemlich jedem gepanzerten Fahrzeug stehlen zu können, während genommener Schaden gleichzeitig behoben wird, übertrumpft der Hammer in Sachen Vielseitigkeit nahezu jede andere Einheit aus dem sowjetischen Arsenal.
Ein für den Einsatz bereitstehender Hammer-Panzer.
Trotz solch fortschrittlicher Waffensysteme ist das Bild des Hammer-Panzers nicht annähernd so glamourös wie jenes anderer sowjetischer Waffensysteme, wie beispielsweise das seines größeren Bruders, des Apocalypse. Dennoch sind die Arbeiter in Gebäude 19 sehr stolz auf ihre Schöpfung. Sie mussten erkennen, dass der Hammer-Panzer das Herz der sowjetischen Militärstärke darstellt. Ihre ruhige und beherzte Arbeit zeigt sich hierbei im fertigen Produkt, für das jede Crew eines Hammer-Panzers dankbar ist. Das sagen zumindest die offiziellen Quellen, die jedoch keine Kommentare zu den Vorwürfen abgeben, dass sich die Crews der Hammer-Panzer im Einsatz teilweise wie Rowdys verhalten, was wohl daran liegt, dass diese ein so mächtiges Fahrzeug an den vielen Fronten ihres Heimatlandes bedienen.
Mitteilungen vom Schlachtfeld:
• Kampfbereit — Der Hammer-Panzer ist ein wahrer Panzer für den Masseneinsatz. Die Crews des Hammers sind gut geschützt vor Handfeuerwaffen und leichten Kanonen, während sie gegnerische Fahrzeuge zerstören. Hammer-Panzer bieten bei niedrigen Kosten eine gute Balance aus Stärke und Geschwindigkeit – zumindest jetzt, da die Sowjets die Produktion modernisiert haben.
• Pfund für Pfund — Die 85mm Kanone des Hammers kann kleine Ziele wie Infanterie nicht besonders effektiv anvisieren und ist natürlich nicht in der Lage, Luftziele zu treffen. Das bedeutet, dass Panzerabwehrinfanteristen und Flugzeuge eine große Gefahr für Hammer-Panzer darstellen, weshalb die meisten Kommandeure sie zusammen mit Unterstützungseinheiten wie Sickles und Bullfrogs einsetzen. Insbesondere die Sickle ergänzt den Hammer-Panzer für gewöhnlich.
• Anpassungsfähig — Der Saug-Strahl verleiht dem Hammer einen Grad von Flexibilität, über den andere Kampfpanzer nicht verfügen. Während es natürlich länger dauert, gegnerischen Fahrzeugen ihre Waffe zu entreißen, kann der wohl überlegte Einsatz des Saug-Strahls einem Hammer-Panzer Verteidigungsmöglichkeiten gegen Infanterie- oder Luftstreitkräfte verleihen, welche ihm normalerweise fehlen. Zusätzlich repariert die Fähigkeit die Panzerung, so dass gut trainierte sowjetische Divisionen von Hammern, sehr viel größere gegnerische Truppen besiegen konnten, indem sie einfach beschädigte Hammer-Panzer zurückgezogen und aus großer Distanz den Strahl eingesetzt haben, während unbeschädigte Panzer an vorderster Linie das Feuer auf sich zogen. Die Technik, beschädigte Panzer in der Feuerlinie vor und zurückzuziehen ist inzwischen als „Schlachten-Barynya“ bekannt geworden – manche Divisionen sind sogar so weit gegangen, dass sie Liedtexte zu diesem Tanz geschrieben haben, wovon die meisten allerdings nicht zur Veröffentlichung geeignet sind.
• Bereit zum Zerquetschen — Auch wenn das Geschütz des Hammers normalerweise nicht gut zum Einsatz gegen Infanterie geeignet ist, ist er hinreichend schnell und schwer genug, um kleinere Gefährdungen einfach zu überrollen. Da dies eine eher grausige Verteidigungsmöglichkeit ist, sind die Gerüchte, dass manche Crews diese Taktik genießen, wahrscheinlich nicht zutreffend.