Ein Jahr nach seiner Ernennung war bereits die erste Superkampfplattform im Weltall, ein halbes Jahr später vier neue Raumstationen. Die „Operation Spacewalk“, wie man sie im Volksmund nannte nahm schnell Gestalt an. Zehn brandneue LI-8 Ionenkanonen bildeten die zweite Phase. Die Pläne Gregory Bakers verpulverten so viel Geld, dass selbst die Energie des TKN-Systems nicht dafür ausreichte, den Wiederaufbau der roten Zonen und die Rüstungsindustrie gleichermaßen zu versorgen. Alles schien auf eine Verarmung der roten Zonen hinauszulaufen. Die GDI zog immer mehr Hilfs- und Aufbautruppen aus den betroffenen Gebieten ab, um entsprechende Gelder einzusparen, welche man wiederum in das Weltraum- und Rüstungsprojekt der neuen GDI-Führung steckte. Die Lebensverhältnisse waren in den roten Zonen zwar durch das nicht mehr auftretende Tiberium besser geworden, doch ein Überleben der hundert Millionen von Bewohnern wäre nicht gewährleistet gewesen.
Durch die Einführung des Aktienmarkts durch Gregory Baker, welcher ein Stück Normalität zurückbringen sollte, gingen genau zwei Firmen an die neue Global-Inverstment-Initiativ-Börse (GII), welche sich aus der GDI entwickelt hatte und das Militär vom Finanzsystem ab sofort trennte. Diese Börse war eher als schlechter Witz anzusehen als eine wirkliche Börse. Kaum jemand konnte sich eine Aktie von Globalic-Industries oder der Idris-Cooperation leisten, da der Kurs bei 20000 Credits pro Aktie lag. So blieb die Börse zwar bestehen, jedoch kaufte keiner eine Aktie auf, außer den beiden Firmen. So besaß Globalic-Industries 40% Firmenanteil der Idris und die Idris mit knapp einem halben Prozent mehr 40,4% von Globalic. Eine Zeit lang schien es so, als ob die Superkonzerne sich gegenseitig verschlingen würden. Ein Machtvakuum entstand, das die gesamte neue Welt den Atem stocken ließ.
Eine riesige Bombe platzte, als 2083 ein dritter Konzern sich bei der GII anmeldete. Der Name ließ das Blut der Spekulanten von der Idris und Globalic in den Adern gefrieren, doch ernst nehmen taten sie diese Firma nicht. Ihre finanziellen Mittel bekamen sie anscheinend nur aus Schmuggelgeschäften und niederwertigen Produkten. Man ging davon aus, dass der Konzern über so gut wie keine Finanzmittel verfügte. Die Nod-Cooperation erlebte den Augenblick ihrer Geburtsstunde! Wirtschaftswissenschaftler, führende Direktoren der Schwesterunternehmen und vor allem die Idris-Cooperation schienen sich in Sicherheit zu fühlen. Ein halbes Jahr verging, doch dann kam der große Schock. Die Nod-Cooperation kaufte auf einmal mit einer wahnsinnigen Kaufkraft 10% der Idris-Cooperationa uf und brachte so das Kräftegleichgewicht zwischen Globalic und Idris zum Einstürzen. Die Idris-Cooperation gab es ab diesem Zeitpunkt nur noch auf diesem Papier. Man dachte eine Zeit lang es wäre ein weiterer lang geplanter Börsenstreich von Gregory Baker gewesen, da ihm jetzt praktisch die gesamte Idris-Cooperation dank seinem 40% Anteil gehörte. Ein weites Spektrum für Verschwörungstheoretiker öffnete sich.
Wenige Monate später wurde die Idris-Cooperation insolvent und wurde entsprechend aufgelöst. Die Anteile gingen an Globalic-Industries, die die Nod-Cooperation nach dieser Aktion als nicht vertrauenswürdigen Geschäftspartner und Börsenunfähig nannten. Kurz darauf wurde die Nod-Cooperation, die anscheinend Gregory Baker nur als Spielzeug diente durch den GDI-Senat und die GII-Aufsichtsbehörde aus der Börse verbannt. Durch diesen Staatsstreich hatte Gregory Baker nun die absolute macht an sich gerissen und seinen Hauptkonkurrenten ausgeschaltet. Doch wie es mit Nod weitergehen sollte, wusste niemand.
Die Gefahrenstufe wurde nicht erhöht. Niemand glaubte in allem Ernst an die Rückkehr Nods. Böse Gerüchte besagten sogar, dass Gregory Baker die Nod-Cooperation als Scheinfirma gegründet hat, um Angst und Schrecken zu verbreiten, sowie seinen größten Gegner die Idris auszuschalten, die sonst von Seiten Globalic-Industries eine uneinnehmbare Festung gewesen wäre.
Einheitenhintergrund:
2084 bekam Globalic-Industries die Konstruktionspläne der Idris übermittelt, welche ein neues Jahrhundert der Rüstungsmaschinerie einleiten sollten. Die Idris hatte ein vollkommen neues Waffenarsenal mit Walkern und Panzereinheiten ausgearbeitet, das die Fahrzeuge des letzen Tiberiumkriegs wie Spielzeuge aussahen. Unter der Führung der GDI wurde so ein neues Techsystem, das auf acht Stufen beruhte, eingeführt. Eines dieser Fahrzeuge war ein Kampfwalkerprojekt namens Quadport-Zero. Eine vollkommene Weiterentwicklung des Titan-Kampfwalkers und ausgestattet mit verschiedensten Ausrüstungsmöglichkeiten.
2085 kam es zu einer Reihe von Anschlägen, welche die Welt erschütterte. Die Hälfte aller Führungspositionen der GDI kam dabei ums Leben. Wie durch ein Zufall überlebte Gregory Baker alles, da er zufälliger Weise nicht mit auf der GDS Ventress sein konnte und wegen einem wichtigen Termin nachkommen wollte. Als letztes hörte man die Stimme eines Fanatikers, der in das Hilfesignal der Brücke krakelte. Danach trat Totenstille ein…