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C&C-Roundtable Deutschland – November 2009

Beim C&C-Roundtable setzen sich einige der führenden Köpfe der deutschen Command & Conquer Community zusammen, um über aktuelle Neuigkeiten, Entwicklungen und Themen zu diskutieren. Für die erste Ausgabe wurden die Fragen und Kandidaten dabei im Vorfeld ausgewählt. In Zukunft könnt ihr aber selber Einfluss auf die Themen nehmen und vielleicht sogar selber an der Diskussionsrunde teilnehmen, um eurer Meinung Gehör zu verschaffen.

Die Teilnehmer im November sind:

  • Goblin2k3 – Redakteur bei CnC-Inside
  • freezy – Administrator vom United-Forum
  • Fabisch – Administrator von CnCHQ
  • AnNo1935 – Administrator von CnC-Welten
  • TMOA – Administrator bei CnC-Core
  • Sven – Administrator von CnCForen
  • TIIUNDER – Administrator der Generals-Zocker

Anmerkung: Die Seiten CnC-Welten.de, CnC-Core.de und Generals-Zocker.de gibt es nicht mehr, aus CnC-Welten.de wurde später CnCSaga Deutschland, welches 2020 sich mit CnCHQ zusammengetan hat.

Was ist euer derzeitiger Eindruck von Command & Conquer 4? Welche Veränderungen gefallen euch besonders gut, welche eher weniger?

Goblin2k3: Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich von dem Spiel halten soll. Auch ich gehöre zu denjenigen, die am liebsten Basen bauen und sie noch lieber zerstören. Von Dawn of War II war ich auch wenig angetan, wobei man hier natürlich bedenken muss, dass es hier nicht einmal richtige Einheitenausbildung gab. Positiv zu vermerken ist natürlich, dass es jetzt im Grunde immer sofort zur Sache geht, auch wenn C&C da ja schon immer schneller war als andere Echtzeitstrategietitel. Auch bin ich natürlich gespannt darauf wie die Geschichte ausgeht.

freezy: Meine Gefühle bezüglich C&C4 sind durchmischt, allerdings überwiegt der negative Teil. Positiv kann man EA anrechnen, dass sie durch innovatives Gameplay versuchen neues Leben in die stagnierende Serie zu bringen. Ich bin auch sicher, dass dieses neue Gameplay viele neue User für C&C gewinnen kann, mich als C&C Veteranen spricht es jedoch weniger an. Wie meine Vorposter bin ich ebenfalls Fan des klassischen RTS Gameplays mit Basenbau, welcher in C&C4 leider nicht gegeben ist. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, welcher bei mir für die fehlende Langzeitmotivation verantwortlich ist. Natürlich will ich diesem Genremix, der Shooter Elemente ins RTS Gameplay einbringt, nicht komplett den Spielspaß absprechen, zumal ich mit der C&C3 Modifikation Granatball ja ähnliches probiert habe. Denn Spaß macht C&C4 schon, aber es ist wegen fehlender Langzeitmotivation kein Spaß von großer Dauer.

FabischIch stehe dem Spiel mit einer gespaltenen Meinung gegenüber. Einerseits finde ich es gut, dass EALA mal etwas Neues wagt und das auch, wie es scheint, gut wird. Andererseits stehe ich dem neuen Spielprinzip ohne Basenbau skeptisch gegenüber. Man hätte das neue Spielprinzip vorerst noch mit dem alten mischen sollen.

AnNo1935: Command & Conquer 4 ist eine Klasse für sich. Zur Zeit muss ich sagen bin ich mit allen Informationen und was ich bis Dato gesehen habe sehr zufrieden das düstere Design (so wollten es ja die meisten das es wieder etwas mysteriöser, düsterer, dunkler wird) sowohl von Maps als auch Einheiten sagt mir sehr zu. Was mir auch sehr zusagt ist die Veränderung das man nicht sofort alle Upgrades kaufen kann sondern man sich diese durch Tiberiumkristalle ersammeln muss um somit aufzusteigen.

Was mir hingegen weniger zusagt ist das es keinen „kompletten“ Basen bau mehr gibt. Die neuen Veränderungen sind zwar sehr nett jedoch fehlt es mir etwas. Ich muss aber dazu sagen das ich sehr mit dem neuen zufrieden bin und so länger ich es spiele werde umso mehr wird es mir gefallen. Es ist zwar eine gravierende Veränderung die jedem wohl ein wenig zusetzt man sich denke ich mit der ZEit dran gewöhnen wird. Es ist eben etwas neues und ich habe nichts gegen neues.

Ich hoffe auch sehr das in C&C 4 alle offenen Fragen beantwortet werden. Die Story hierbei liegt mir sehr am Herzen. Das besondere am Crawler-System ist eben das, dass Spiel dadurch viel mehr Strategischetiefe bekommt als zuvor. Ein rusen ist damit so gut wie unmöglich und das finde ich klasse. Besonders für so Hobby-Spieler wie ich es bin.

TMOA: Ich finde die größte Neuerung, der Wegfall der Basis und die Einführung des Crawlers für die beste und zugleich vielversprechenste Idee. Die mobile Basis bietet neue Möglichkeiten und schafft ein vollkommen neues Gameplay. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Neuerungen. Die Weiterentwicklung von C&C sehe ich durchaus postiv.
So gut ich die Veränderungen auch finde, so schlecht finde die Umsetzung. Anstatt den klassischen Basenbau zu ersetzen, hätten die Entwickler ihn erweitern sollen.

Statt C&C um neue Spielmodi zu erweitern und dem Spieler mehr Abwechslung zu bieten, fällt alles bisherige weg. Auf diese Art und Weise werden viele der durchaus sinnvollen und inovativen Neuerungen vergeudet und das große Potenzial, dass Tiberian Twilight hätte haben können verschenkt.

Sven: Das mieseste was der Serie passieren konnte. Von den Veränderungen gefällt mir nicht eine einzige.

TIIUNDER: Command & Conquer 4 ist für mich im Moment ein zweischneidiges Schwert. Es bringt sehr viele Änderungen mit sich, die das gesamte Spielgefühl von Command & Conquer sehr vom klassischen Franchise abheben. Das wird in der Community offenbar mit geteilter Stimmung aufgenommen. Auch ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, ob mir diese grundlegenden Änderungen nun gefallen oder nicht. Am meisten vermisse ich beim neuen Command & Conquer elementare Dinge, wie den Bau einer eigenen Basis, aber auch schlichte einfache Elemente, wie die klassische Sidebar. Allerdings ist Command & Conquer 4 nicht durchweg schlecht. Innovative Änderungen, wie der Crawler oder das neue Punktesystem, werden die Geschwindigkeit des Gameplays sicher erhöhen und auch der Teamplay-Charakter rückt in den Vordergrund.

Wie spricht euch das Design von Einheiten und Gelände an?

Goblin2k3: Nun ja, der allgemeine Grafikstil ist ja doch noch sehr stark an Tiberium Wars orientiert, was nichts Schlechtes ist, da dieser mir eigentlich recht gut gefallen ist. Wohl durch den nicht mehr notwendigen Raum für Basen konnte man auch auf den Kritikpunkt eingehen, dass die Landschaften zu steril waren und es ist jetzt eine wesentlich dichtere Vegetation vorhanden. Zu den Einheiten von GDI und Nod kann ich jetzt nicht viel sagen, die sehen eigentlich ebenfalls aus wie vorher („Alexander der Große“ als Mastodon ist aber nett). Die Vergessenen scheinen sich dagegen aufs Improvisieren verschrieben zu haben, was dem ganzen Spiel bei aller Düsternis noch eine kleine Brise Humor verleiht.

freezy: Das ist ein weiterer kleiner Kritikpunkt von mir. Zwar gibt sich EA Mühe mit kreativen Einheitendesigns, doch passen diese wie ich finde nicht ins Tiberium Universum. Die Einheiten sind einfach zu abgefahren und widersprechen jeglicher Militärlogik, der man in C&C3 noch gefolgt ist. Die meisten Einheiten (wie z.B. der Mutantengorilla, der Nod Handtuchhalter des Todes (Avatar) oder der pieksende und kneifende Nodskorpion) passen eher in verrückte Universen wie RA3. Die Atmosphäre der Singleplayermissionen schätze ich als gut ein, das Setting ist hier recht düster, wie man es aus den Trailern kennt. Aber im Multiplayer ist es für mich so ganz anders, es kommt mir auch hier mehr wie ein RA3 vor, denn das bisherige MP-Mapdesign ist einfach nicht mehr, wie man es aus der Tiberiumserie gewohnt ist. Gelände daher im Singleplayer ziemlich gut, im Multiplayer bisher simpel, leer und charakterlos.

Fabisch: Das Einheitendesign gefällt mir eigentlich ganz gut, allerdings hat jeder seine eigenen Vorstellungen davon wie es sein sollte und mir gefallen einige Kleinigkeiten nicht besonders. Hier ist als Beispiel die zu große Kanone des Mastodons zu nennen.

TMOA: Nachdem EA im Vorfeld angekündigt hatte, dass Tiberian Twilight wieder eine sehr dunkle, düstere und „schmutzigere“ Atmosphäre haben wird, bin ich von dem Ergebnis doch mehr als enttäuscht. Das Einheitendesign wirkt größtenteils ulkig und unrealistisch Die Landschaft sieht meiner Ansicht nach viel zu friedvoll und unbekümmert aus. Eine Welt, die jahrzentelang im Würgegriff des Tiberiums langsam zu Grunde geht, sieht anders aus. Ich hätte mir eine verseuchte und sterbende Umwelt eher für die düstere Atmosphäre vorgestellt und gewünscht.

Sven: Daran ist nichts wirklich anders als in TW, man hat sich nur sehr wenig Mühe gegeben. Ergo spricht es mich so an wie es das auch in TW tat: Nett gemacht aber in diesem Fall nichts neues.