Als Eckpfeiler der Triptychon-Technologie aus der Zeit vor der Allianz, gilt neben dem mobilen Basissystem MCV Mk. VII „Crawler“ und dem Tiberiumkontrollnetzwerk auch der Global Stratospheric Transport. Man würde erwarten, dass die GST ihren Ursprung in einer Innovationsabteilung der GDI oder aber Kanes Verknüpfungen zu antikem Alienwissen gefunden hat. Solche Vermutungen könnten aber nicht ferner von der Wahrheit liegen; die GST begann ihr Leben nämlich lediglich als verherrlichter Müllkahn.
Wie man es vom weltgrößten öffentlichen Arbeitsprojekt erwarten konnte, waren die frühen Tage des Baus des Tiberiumkontrollnetzwerks ein logistischer Alptraum. Eines der größten Belange betraf dabei Idris, eine unabhängige, unparteiische Organisation welche dazu gegründet wurde um das Netzwerk aufzubauen und zwischen der sich gegenseitig misstrauenden Führung von GDI und Nod zu vermitteln. Dies war scheinbar einfach; doch was sollte man mit dem Konstruktionsschutt machen?
Es ist nicht notwendig zu sagen, dass es nicht so einfach war wie den Bauschutt zu horten und diesen auf Deponien zu lagern oder ihn in seine Bestandteile zu zerlegen. Der Großteil der Erdoberfläche wurde in der Folgezeit nach dem Temple-Prime-Zwischenfall im Jahr 2047 durch das Tiberium kontaminiert, wodurch die Überbleibsel sowohl extrem giftig als auch der perfekte Nährboden für den außerirdischen Kristall waren. Nach einer Serie von Industrieunfällen, welche zu vielen Toten und in einem Fall in Nord-Afrika zu dem Verlust der mehrmonatigen Bemühungen durch die komplette Auslöschung eines Idris-Arbeitslagers führten, sah sich der GDI-Rat gezwungen zu handeln.
Die beabsichtigte Lösung dafür war der „Stratospheric Waste Storage and Disposal System“, im Grunde eine Gruppe an gigantischen fliegenden Frachtern, welche dafür gebaut wurden um mit Tiberium kontaminierte Abfälle bis zu einen Monat lang zu lagern. Dieser würde sich in der Stratosphäre bewegen, um schließlich zu landen und die Abfälle einzusammeln. Sobald die Ladevorgang abgeschlossen ist, würde er zurück in die obere Atmosphäre zurückkehren, wo ein starkes Abschusssystem dazu genutzt werden würde um die Abfälle in den Weltraum zu schleudern. Die Bewilligung wurde schnell erteilt, sodass dank des heldenhaften Einsatzes der Forschung und Entwicklung der GDI, sich die erste Müllentsorgungsflotte voll funktionstüchtig im Jahr 2064 in die Lüfte erhob.
Die Entwicklung der Flotte von den Müllsammlern zu ihrer aktuellen Form wurde durch das Aufkeimen des Nod Fundamentalismus und der Separatistenbewegung in den späten 2060ern beschleunigt. Diese Gruppen sahen das Tiberiumkontrollnetzwerk als Häresie und versuchten die Aufbaubemühungen und die Fertigstellung des TKN zu stören. Es wurde schnell deutlich, dass die bisherige Schutzmethodik – statische Basen mit GDI und Nod Regimentern – nicht flexibel genug waren, um mit Gegnern fertig zu werden, die das weitverbreitete TCN ohne Warnung an mehreren Fronten angreifen konnte. Dies führte zur Entwicklung dem MCV Mk. VII, oder Crawler, mobilen Basensystem. Durch den Umbau der massive Müllkähne in stratosphärische vorgelagerte Kommandozentralen, konnten nicht nur Truppen transportiert und unterstützt werden, sondern auch zusammen mit den Crawlern an jedem Ort des Schlachtfeldes innerhalb von Bruchteilen abgesetzt werden. Hierzu setzen die GSTs auf modifizierte Geröllwerfer und verbesserte Versionen der Hüllen aus der Ära des dritten TIberiumkrieges.
Der erste Global Stratospheric Transport – der GST Methuselah, welcher später der erste Verlust im Einbruchskrieg sein sollte, hob zum ersten Mal im Jahr 2071 in die obere Atmosphäre ab. Seitdem expandierte die Flotte und besitzt mehr als ein Dutzend dieser kolossalen Schiffe. Ein Ergebnis daraus ist, dass im Jahr 2073 der größte Teil der Separatistenbewegung in den Untergrund getrieben wurde, wodurch die Personalkosten für den Bau des TKN drastisch reduziert werden konnten. Heute bewegt sich die erste Flotte – so wie die GSTs mittlerweile genannt werden – in einer kontinuierlichen Umlaufbahn um den Planeten, bereit auf jeden Feind zu jederzeit an jedem Ort reagieren zu können.
