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C&C Fan Fiction – Der rote Schein | NOD

10. Kapitel

Als sie im Dorf ankamen, waren noch mehr Soldaten anwesend als bei ihrer erzwungenen Abfahrt. Es war inzwischen Mittag und die Sonne stand hoch über dem Tal. Der Dorfplatz war noch staubiger als sonst. Zwei Titanen standen neben der Dorfkirche. Einige Jeeps des alten Typs Wüstenjäger standen vor dem Kommandoposten der GDI. Yeremi sah gerade wie die Reuters mit einigem Hab und Gut in einen BMT einstiegen. Auch die Reuters flohen vor dem Tiberium oder vor den Mutationen.

Ein GDI Soldat hielt den Wagen an und sie wurden gebeten in den Kommandoposten zu kommen. Dort saß ein älterer Soldat hinter einem Klapptisch. Er studierte eine Karte des Tales und schüttelte den Kopf. Yeremi konnte einige rote Punkte erkennen und eine blaue Linie die sich durch ovalförmig auf der einen Seite des Tales abzeichnete. Einer der roten Punkte befand sich genau auf ihrer Farm.

Der Soldat blickte auf und schaute Yeremi mit traurigen Augen an. „Junge. Ich habe leider eine sehr schlechte Nachricht für dich.“ Es dauerte Stunden bis Yeremi überhaupt im Stande war zu realisieren, was der Soldat gesagt hatte. Während ihrer Abwesenheit hatten Tiberiumteufel die Farm angegriffen. Die zwei Soldaten konnten nicht viel ausrichten. Die gesamte Farm war verwüstet. Als Yeremi nach seiner Mutter fragte, schüttelte der Soldat nur den Kopf.

Sam und Yeremi wurden in das Haus von Kasian gebracht. Das Haus wurde inzwischen von der GDI als Nachtlager genutzt. Alle Bewohner der äußeren Gehöfte wurden hier unter gebracht. Es waren gut und gerne zwanzig Leute im Haus verteilt. Einige GDI Soldaten kümmerten sich um die Leute oder bewachten das Areal. Man hatte ihnen gesagt, das sie auf jeden Fall aus dem Tal weg müsste. Es gäbe keine Wahl. Alle würde evakuiert werden. In den Morgenstunden würden drei Transporthelikopter erwartet um die Leute zu evakuieren. Es war ein groteskes Bild. Das weiße Haus, welches so edel in der Abendsonne strahlte war nun ein Auffanglager für Flüchtlinge geworden. Das Haus hatte trotz all der Einschlaglöcher durch das Feuergefecht seine Würde behalten und strahlte immer noch den Glanz des Reichtums aus.

Aber in den Räumen, waren Matratzen und Feldbetten aufgestellt. Kinder weinten. Plastiksäcke mit Kleidung standen herum. Das Wenige was die Flüchtlinge zusammen gepackt hatten. Einige der Flüchtlinge saßen an dem lange Tisch, an dem Yeremi noch vor ein paar Tage zu Abend gegessen hatte. Sie berieten wie es wohl nun weiter gehen sollte. Auch Kroll war gekommen um sich die Probleme der Leute an zu hören. Er würde nicht mehr lange Bürgermeister sein, aber er nahm seine Pflicht jetzt noch ernster. So brach in dem Haus die Nacht herein und alle versuchten zu schlafen. Doch es gelang den Meisten nicht. Draußen im Wald hörten sie das Brüllen eines Tiberiumteufels, der sein Revier absteckte.

Mitten in der Nacht wachte Yeremi aus seinem unruhigen Schlaf auf. Im Garten hörte er ein lautes Grollen. Ein ähnliches Geräusch hatte er schon einmal gehört. Er erinnerte sich nicht sofort daran woher er es kannte und bevor er darauf kam, begannen vor der Türe Schüsse zu fallen. Andere MG Salven antworteten. Einige der Flüchtlinge waren bereits aufgesprungen als plötzlich ein GDI Soldat in das Zimmer taumelte. Seine Uniform war rot von seinem Blut. Er war kaum durch die Türe gekommen, da brach er zusammen. Sam sprang zu ihm, konnte aber offensichtlich nichts mehr für ihn tun. Yeremi lief in die Eingangshalle. Er wollte sehen was da geschah. Langsam schlich er sich an ein Fenster heran und lugte nach draußen. Aber er konnte dort nur ein paar Schatten vorbei huschen sehen. Es war stockdunkel im Garten und Yeremi konnte nichts genaues erkennen. Plötzlich hörte er ein lautes Knirschen hinter sich und fuhr herum. Die große Statue die in der Eingangshalle dominierte schwang zur Seite und aus der Steinplatte die als Sockel für die Statue diente wurde eine Luke. Ein schwarz gekleideter Mann sprang heraus und hielt Yeremi seine Pistole vor die Nase. „Keinen Mucks!“ stieß er hervor. Yeremi trat langsam einen Schritt zurück und hob die Hände. Die anderen Flüchtlinge kamen auch in den Raum. Auch sie hatten die Hände gehoben. Bei ihnen befanden sich auch zwei GDI Soldaten. Beide hatten ebenfalls die Hände gehoben. Hinter den Flüchtlingen kamen drei Soldaten in Sicht. Alle tiefschwarz gekleidet und Maschinengewehre im Anschlag.

Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Schacht unter der Statue. „Ah. So, so. Hat die GDI also während meiner Abwesenheit aus meinem schönen Haus ein Lager für Flüchtlinge gemacht. Ich bin erschüttert wie diese Organisation mit dem Schutz von persönlichen Gütern umgeht.“ Yeremi wusste bereits wer nun aus dem Schacht klettern würde. Es war Kasian. Er trug die Uniform, die einer Commander Uniform ähnelte. Allerdings war die Uniform tiefschwarz. Einzig ein roter Streifen am Kragen und auf den Schultern durchschnitten die Einheitsfarbe. Ein NOD Emblem prangte auf der rechten Schulter der Uniform. „Ah Yeremi, schön dich zu sehen. Ich dachte mir schon dich hier zu sehen. Wirklich eine Tragödie was auf der Farm geschah. Mein Beileid zu diesem tragischen Verlust.“ Hörte Yeremi die schmierige Stimme sagen, die Kasian aufgesetzt hatte, während er sich gänzlich aus dem Schacht zwängte. „Ich war im Grunde nur auf Geschäftsreise und schon wird einem das Haus gestürmt. Ich bin entrüstet,“ fuhr er fort. Yeremi stieß hasserfüllt eine Beleidigung hervor. „Aber, aber mein Junge. Wo sind denn unsere Manieren geblieben“ fragte Kasian künstlich empört. „Sie haben das Tiberium im Tal ausgesetzt. Sie Mörder!“ stieß Yeremi aufgewühlt hervor. „Natürlich. Wir verbreiten Kanes Willen.“ antwortete Kasian. Damit schien die Unterredung beendet. Kasian ging in sein Arbeitszimmer und kam mit einem Stapel Minidisks wieder zurück. „Ich bin froh, dass die GDI mein Geheimfach nicht entdeckt hat. Das wäre sehr unvorteilhaft gewesen. Das können Sie mir glauben“ sagte Kasian mit einem Lächeln. „So nun können wir gehen“ sagte Kasian. „Sollen die Gefangenen liquidiert werden, Sir?“ fragte einer der Soldaten. Kasian drehte sich um und schaute in die Runde. „Hmm ich habe nicht mit Gefangenen gerechnet.“ Er schwieg kurz und schaute dann zu Yeremi, bevor er sich an alle wandte. „Sie haben unglaubliches Glück meine Freunde. Danken sie Yeremi. Ich denke mein Sohn würde es mir übel nehmen, wenn ich seinen Freund erschießen würde. Wir werden sie mitnehmen. Ich denke einige von ihnen werden sich gut in den Fabriken machen.“ Er schwieg wieder kurz und schaute zu den Kindern. „Und ihre Kinder. Nun sie werden von nun an die Lehren Kanes in sich auf nehmen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und stieg in den Schacht.