Command & Conquer Headquarters | Alles über C&C bei CNC HQ
HQ MENÜ
SOCIAL:

C&C Fan Fiction – Der rote Schein | NOD

6. Kapitel

Yeremi erwachte früh am Morgen. Ein Wagen war draußen vorgefahren. Yeremi verfluchte sein offenes Fenster. Er hörte noch wie sein Vater mit jemandem redete. Jemand begrüßte ihn mit seinem Vornamen. „Morgen Nick. Als ich hörte, dass du wieder im Dienst bist, musste ich dich einfach abholen.“ Sein Vater antwortete: „Ich wollte schon immer mal von einem so ranghohen Soldaten gefahren werden.“ Beide lachten und man hörte die Türen zuschlagen, dann fuhr der Wagen ab. Also war sein Vater nun auf dem Weg nach Sarajevo. Er würde noch einmal den Tempel von NOD sehen. Und zwar aus der Nähe. Mit diesen Gedanken drehte sich Yeremi wieder um und schlief noch einmal ein.

Nick stand nach einer Stunden Fahrt auf dem Militärflughafen und sah den Orca landen, der ihn nach Sarajevo bringen sollte. Er grinste begeistert. Er war lange nicht dabei gewesen und so gab es jetzt viel zu lernen für ihn. Es war auf jeden Fall eine große Abwechslung zum Leben auf der Farm. Es kam ihm wie ein kleiner Urlaub vor. Sein alter Kamerad, der ihn abgeholt hatte, war wieder verschwunden. Er hatte noch anderes zutun. Irgend eine Terrorgruppe. Vielleicht eine Splittergruppe der alten NOD Organisation. Die Terrorgruppe machte die Region Deutschland Mitte unsicher. Auch der Unfall im Tal soll so ein Anschlag gewesen sein.

Der Wind wurde stärker und wehte Nick ins Gesicht. Aber er genoss das. Zu lange war es her, gestand er sich ein. Irgendwie hatte er ein wenig Angst davor mit diesen Orcas zu fliegen. Er kannte noch die Geschwindigkeit der alten Orca-Jäger, aber diese Dinger waren neue Serien und um einiges schneller. Einer der Piloten kam geduckt auf ihn zu und salutierte. „Sir? Privat Tsung. Sie haben einen Trip nach Sarajevo gebucht?“ „So könnte man es sagen“ antwortete Nick und versuchte den Lärm des Orcas zu übertönen. „Na dann rein mit ihnen. Wir starten sofort wieder“ sagte Tsung und nahm die Tasche von Nick. Sie liefen geduckt auf den Orca zu um dem enormen Luftzug wieder stehen zu können und stiegen ein.

Als sich der Orca hob, hatte Nick ein komisches Gefühl im Magen. Ob es am Abheben des Helikopters lag oder daran, dass er bald den Tempel von NOD wieder sehen würde, wusste er nicht. Er schaute aus dem Fenster und nach einiger Zeit sah er unter sich ein Tal, dass so aussah wie ihr Tal. Aber es war vollkommen von Tiberium überwuchert und einige Erntemaschinen einer GDI Raffinerie pflügten durch das Tal. In der Mittagssonne leuchtete das Tal in einem grünem Licht, das von einer anderen Welt zu stammen schien.

Nick schüttelte den Kopf und kratzte sich unbewusst an seiner Hand, an der er einige Narben von Tiberium davon getragen hatte. Sie waren schon lange verheilt, aber immer noch waren die Erinnerungen frisch und während der Orca mit hämmerten Motoren seinem Ziel entgegen flog, verlor sich Nick in seinen Gedanken. Er war wieder im Jahre 1995. Das hämmern des Orcas wurde zum Hämmern eines Maschinengewehrs in seiner Hand. Er stand in mitten eines Tiberiumfeldes und mit ihm seine Kameraden. Sie waren in einen Hinterhalt geraten. Von den Hügeln rechts schoss ein Geschütz auf sie. Eindeutig ein Panzerabwehrgeschützt. Ihr Glück. Eine Artillerie hätte sie schon längst erledigt. Zur Linken gab es nur eine hohe Steilklippe. Vor ihnen endete das Feld. Aber kurz hinter dem Feld lagen Schützengräben. Diese waren mit NOD Soldaten nur so vollgestopft. Von dort wurden ihnen andauernd Liebesgrüße in Form von Blei und Feuer geschickt. Als ob es nicht genug war, dass die Schweinehunde dort ein Stand-MG hatten, nein sie hatten auch noch einen Flammenwerfer.

Beides setzten sie äußerst geschickt ein. Sie hatten sich mitten im Feld hinwerfen müssen. Zum Glück hatte er Mann hinter dem Flammenwerfer zu hoch gezielt und so gingen die Flammen über sie hinweg und versenkten ihnen nur die Uniform. Abermals mussten sie sich hinwerfen. Nick spürte wie sich das Tiberium durch seine Handschuhe fraß und seine Haut angriff. Er fluchte laut und suchte nach einem Ausweg. Das Geschütz auf dem Hügel hatte auf gehört zu schießen. Sie mussten wohl nach laden.

Er hob die Hand und gab seinen Leuten den Befehl den Hügel zu stürmen. Das würde Blutig werden, dass wusste Nick, aber besser als hier im Feld langsam vergiftet zu werden. Wie auf Kommando kam in diesem Augenblick wieder ein Flammenstoß von den Gräben herüber und einer von Nicks Männern sprang schreiend auf. Er brannte lichter loh. Nick schaute weg und hörte nur das Stand-MG hämmern. Er wusste worauf die Noddies gezielt hatte. Sofort nachdem das MG aufgehört hatte zu schießen, stand er auf und rief seinen Leuten zu, sie sollten ihm folgen. Sie stürmten den Hügel. Die Mannschaft des Geschütztes war nicht allein. Dort oben gab es auch Gräben, aber diese waren schwächer besetzt. Nick riss eine Handgranate von seinem Gürtel und war diese in ein Schützenloch, dass von Sandsäcken umgeben war. Die Antwort war ein lautes Krachen und ein schreiender Soldat, der soeben mehr als nur ein Körperteil verloren hatte.

Einer von Nicks Jungs sprang in das Loch und beendete das schreien des Mannes. Das Krachen der Handgranate hatte die restlichen Noddis auf Nick fixiert. Ihm schlugen einige Salven eines Sturmgewehrs um die Ohren, so dass er sich in den Matsch werfen musste. Irgendwo rechts von ihm hörte er einen seiner Leute aufschreien. Es lief nicht gut, aber das Krachen und die kurzen Detonationen danach machten Nick Hoffnung. Das Geschütz hatte seinen Grenadieren keinen Widerstand leisten können. Blieb noch der Graben vor ihnen. Dort hatten sich drei Mann mit Sturmgewehren festgesetzt. Aber sie hatten keine Granaten wie es schien.

Nick griff an seinen Gürtel und warf abermals eine Handgranate. Eine Detonation und eine spritzende Fontäne Dreck aus dem Graben bestätigten Nicks Treffsicherheit. Eines der Sturmgewehre war verstummt. Auch die anderen Gewehre verstummten und plötzlich zerrte etwas an Nick.

Er schreckte hoch und bemerkte, dass er geschlafen hatte. Er war wieder im Orca und dieser war bereits gelandet. „Guten Morgen, Sir“ sagte der andere Pilot grinsend. Er hatte Nick ein wenig geschüttelt um ihn zu wecken. „Willkommen in Sarajevo.“