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C&C Fan Fiction – Die Erben der Bruderschaft

Verfasst von: Robin Haseler www.haseler.de

„Die Erben der Bruderschaft“ beginnt kurz nach dem Beginn von Yeremis Erlebnissen und erzählt eine andere Geschichte. Der Vater von Yeremis besten Freund enpuppt sich als Führer der NOD Gruppe Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Epilog


Prolog

Das Licht schien durch die Ritzen des Rollladens in das Fenster hinein. Gregor blinzelte in den Lichtstrahl der in sein Gesicht fiel. Es war eindeutig zu früh, dessen war er sich sicher. Gregor rieb sich seine verklebten Augen und versuchte sich aus dem Lichtstrahl zu drehen, der ihn geweckt hatte.

Gestern war es spät geworden und er wollte nicht recht verstehen, warum ihm das Schicksal einen so leichten Schlaf beschert hatte. Langsam schalteten sich seine Gehirnzellen hinzu. Im Sekundentakt meldeten sie sich zurück und gingen wieder an die Arbeit. Viel zu früh, das war allen hierbei klar. Ein leises Stöhnen entwich seinem Mund. Seine Gedanken wanderten im Halbschlaf zurück an den gestrigen Abend. Nun, es war mit Sicherheit nicht seine Schuld gewesen. Das Hoverbike war nicht direkt durch seine Schuld zu einem Haufen unbrauchbarem Schrott geworden. Allerdings sollte man solche Argumente nie einzusetzen wenn man versucht seinem Vater solch eine Tragödie begreiflich zu machen. Es hatte lange gedauert bis Kasian, Gregors Vater, sich gefasst hatte. Das ihre Familie viel Geld hatte änderte nichts an dem Wutanfall seines Vaters. Erst nach einer Stunde hatte er sich soweit beruhigt, um sich Gedanken über eine Strafe zu machen. Gregor kannte sie noch nicht, rechnete aber mit dem Schlimmsten. Sein Vater war ein sehr herrische Mensch und hatte eine Ader für Grausamkeiten an sich. Dies war im Grunde nötig, zumindest könnte man das behaupten. Schließlich war Kasian einer der mächtigsten Anführer der Bruderschaft von NOD. Er kontrollierte große Gebiete in Mitteleuropa. Gregor war beunruhigt. Bald würde es sich zeigen, was er sich ausgedacht hatte.

Langsam kehrten die restlichen Sinne in den Körper von Gregor zurück. Er überlegte krampfhaft, ob er am vergangenen Abend ein Stück totes Tier verspeist haben mochte. Zumindest kam es ihm so vor, als sein Geschmackssinn zurückkehrte. Oder hatte er gestern einen Marathonlauf gemacht? Seine Muskeln behaupteten dies. Mit einem lauten Ächzen, das von einem sterbenden Rind hätte kommen können, stand er auf. Ein kurzes Taumel und dann stand er sicher im düsteren Licht des Zimmers. Eine kleine Wolke Staub sank langsam durch die Lichtstrahlen dem Boden entgegen um sich den Mikroben zum Fraß vor zu werfen. Gregor zog sich ein T-Shirt über den Kopf und tappte dann über den Flur. Der Marmorboden ließ die nackten Füße leise im Flur platschen. Der Marmor war kalt, also beeilte sich Gregor zu Küche zu kommen. Der Flur war düster da die Rollläden herunter gelassen waren. Durch einen Spalt vor Gregor fiel Licht in den Flur. Das war das Arbeitszimmer von Gregors Vater. Als er dort entlang lief, sah er durch den Spalt in das Zimmer. Kasian stand dort vor einer großen Videowand und diskutierte lautstark mit einem Mann auf dem Schirm. Kasian wirkte wütend, warf immer wieder die Arme in die Höhe und empörte sich in aller Kunst mit seiner unvergleichlichen Körpersprache.

Er hob die Hände beschwichtigend. „Aber, aber General Hassan. Mir zu drohen dürfte nicht die richtige Methode sein, sich ihrem Bündnis anzuschließen.“ Der Mann auf dem Videoschirm nickte, wenn gleich er nicht gerade glücklich aussah. Dann zeigte er seine Zähne und grinste. Dies gab ihm das Aussehen eines Schakals. Er schaute auf Kasian. „Nun, es scheint, dass es trotz unserer Differenzen einige Dinge gibt, die unserer beider Interesse verdient. Ich vermute also das wir eine enge Zusammenarbeit auf diesen Gebieten erreichen können. Wäre das eine Option?“

Kasian hörte zu und nickte dann eifrig. Er stemmte die Arme in die fleischigen Hüften. „Ja sicher. Diese Zusammenarbeit wird uns sicherlich zum Vorteil gereichen. Dennoch wird der Status meiner Organisation der Selbe bleiben. Freundschaftlich aber kein Bündnis,“ Hassan senkte langsam das Haupt und schien zuzustimmen. Kasian hob eine Hand in die Höhe, um zu verhindern, dass Hassan die Verbindung unterbrach. „Dennoch denke ich sollten wir unsere Freundschaft zementieren.“ Hassan schaute auf und ein Glitzern war in seinen Augen. Das Schakallächeln war wieder in seinem Gesicht. „An was dachten sie?“ Kasian ging vor dem Schirm auf und ab und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Ich werde als Unterpfand meiner Freundschaft, meinen Sohn zu ihnen schicken. Er wird sicherlich eine Bereicherung ihres Stabes sein. Ja, ja bestimmt. Und Sie, General, schicken mir einen der Prototypen die sie gerade in der Wüste testen.“

Das Grinsen verschwand für kurze Zeit aus dem Gesicht des Generals. Nach einem Augenblick der Verwirrung fasste er sich und setzte sein Pokerface wieder auf, das er normalerweise so sorgsam aufrecht erhielt.

Gregor dagegen war als hätte ihm jemand geohrfeigt. Wie gelähmt stand er in der Tür. Er sollte in den Stab von Hassan? Als Unterpfand des Friedens?

Das Gespräch zwischen den beiden Anführern schien beendet und der Schirm wurde schwarz um sich dann leise surrend hinter ein Bücherregal zu schieben. Gregor stürmte in das Zimmer um seinen Vater zur Rede zu stellen. „Ich soll nach Ägypten zu Hassan?“ stieß er hervor. Kasian drehte sich abrupt vom Panoramafenster zur Türe um. „Sohn! Was ist denn?“ Gregor starrte seinen Vater mit bösem Blick an . „Ich bin für dich ein Unterpfand um neue Technologien zu bekommen? Bin ich eine Ware, mit der man handelt?“ Kasian schaute erschrocken drein und hob die Hände. „Nein, nein, nein. Ich habe den Entschluss gestern Abend gefasst. Es ist Zeit für dich in den Dienst der Bruderschaft zu treten. Hassan, dieser dreckige Wüstenfuchs, will sich meine Organisation einverleiben. Aber ich habe meine Position verteidigen können. „Indem du mich als Pfand anbietest?“ fragte Gregor harsch. „Als Pfand? Oh nein, du wirst mein Kontaktmann in Ägypten sein. Jemand in Hassans Stab, der mir berichtet was dort vorgeht und meine Interessen vertritt.“ Gregor schaute erstaunt. Dies klang schon etwas anders. „Also bin ich keine Geisel bei Hassan?“ Kasian lachte und breitete die Arme aus. „Oh nein, natürlich nicht. Hassan mag mächtig sein, aber nie würde ich ihm meinen Sohn zur Geisel geben. Diesem räudige Hund ist nicht zu trauen. Deshalb wirst du zuerst ausgebildet werden. Als ein regulärer Soldat der Bruderschaft. Ja, ja du wirst bestimmt ein gutes Bild machen in der Uniform.“ „Ich werde als Soldat ausgebildet?“ fragte Gregor überrascht. „Oh natürlich. Zu deiner eigenen Sicherheit. Ich habe vor einigen Wochen einen neuen Ausbilder angeworben. Er stammt aus Rumänien. Ich werde dich seinem neuen Trupp unterstellen. Er beginnt gerade sie auszubilden.“ „Er ist aus Rumänien?“ „Oh ich habe den Mann, Vlad Terag ist sein Name, von einer kleinen Splittergruppe in den Gebirgen Rumäniens abgeworben. Nein, im Grunde habe ich ihm nur gezeigt, dass hier der WAHRE WILLE KANES gewirkt wird. Das genügte. Er kam mit einigen seiner Kameraden, um uns hier zu unterstützen.“ Kasian sah zufrieden aus, als er von seinem Erfolg erzählte. Gregor war unsicher was er von all dem halten sollte. Kasian schien aus seine Phase der Zufriedenheit zu erwachen und fixierte seinen Sohn. „Nun? Wirst du der Bruderschaft dienen?“ Gregor nickte zögerlich.