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C&C Fan Fiction – Die Erben der Bruderschaft

1. Kapitel

Gregor hatte sich gerade angezogen und etwas gefrühstückt, da hörte er ein vertraue Knirschen aus der Eingangshalle. Er wusste sofort, dass jemand die Tunnels unter dem Haus benutzt hatte und nun über den schmalen Zugang ins Haus kam. Er hörte das Klappern von Stiefeln auf Marmor, die in Richtung Küche gingen. Er drehte sich um und starrte zwei Soldaten in schwarzer Uniform an. „Sir, würden sie sich bitte fertig machen. Wir bringen sie in das Ausbildungsanlage. In zehn Minuten geht es los.“

Gregor schluckte ein Stück Brötchen hinunter und stand auf. „Äh ich müsste noch einiges packen“ sagte er zu den Soldaten. Einer der Soldaten hielt ihm einen kleinen Seesack hin. „Das muss genügen. Beeilen sie sich. Wir haben direkte Anweisungen von Kasian. Die weiteren Instruktionen warten im BMT.“ Gregor war mehr als verstört. Er lief schnell die Treppen zu seinem Zimmer empor. Sein Vater schien nicht in seinem Arbeitszimmer zu sein. Vielleicht war er vor dem Haus. Er überlegte ob er sich verabschieden sollte, kam aber dann zu dem Schluss, dass sein Vater wohl die eilige Abreise befohlen hatte und somit keinen Abschied verlangte. Gregor öffnete die Tür zu seinem Zimmer und schaute sich um. Schnell öffnete er die Schranktüren und warf einige Kleider in den Seesack. Andere Reiseutensilien folgten. Er hatte keine Ahnung was er brauchen würde und so warf er von alle etwas in den Seesack. Im Flur hörte man plötzlich einen der Soldaten. „Sind sie soweit?“ drängte er. Gregor kam aus der Tür und nickte. Der Soldat machte auf der Stelle kehrt und lief im Laufschritt zur Treppe. Gregor hatte Mühe mitzuhalten. Kaum eine Minute später kletterten sie die Eisenleiter in den Tunnel hinunter. Über ihnen schloss sich knirschend die Luke zum Haus. Die Statue in der Eingangshalle schob sich wieder über die Öffnung und nahm das wenige Licht, dass in den Schacht gefallen war. Nur zwei kleine Lampen glommen rot in der Dunkelheit, als sie schnell abwärts stiegen. Dann erreichten sie das Ende der Leiter und folgten einem langen Tunnel, der in den Berg hinein führte. Der Tunnel war ebenso düster wie feucht. Ab und an hörte man Wasser von der Decke Tropfen. Das Geräusch hallte in den Seitengängen des Tunnels wieder um dann in der Dunkelheit zu verstummen. Die Soldaten hatten Taschenlampen gezogen. Kleine Lichtkegel erhellten den Weg vor Gregor. Ein Soldat lief vor ihm, der Andere war drei Schritte hinter ihm.

Gregor war schon oft diese Tunnels entlang gelaufen und kannte sie, dennoch schien dieser Gang etwas neues für ihn zu sein. Die zwei Soldaten schienen das nicht zu bemerken, für sie war so etwas ein Routinejob.

Leises Quieken aus einigen Seitenschächten ließ Gregor wissen, dass Ratten in der Nähe waren. Ab und an glaubte er zwei Augenpaare in der Dunkelheit aufglimmen zu sehen. Er hoffte nur, keinem der Nester zu begegnen bzw. in eines zu treten. Es war sehr ungesund die Tiberiumratten zu stören. Sie hatten sich laut Ergebnissen von NOD Wissenschaftlern wie ein Bienenstaat organisiert. Sie bauten kleine Nester und gruben darunter Gänge. Ein Weibchen wurde zur Königin, andere Ratten wurden dank ihrer Tiberiumkristalle auf dem Rücken zu Soldaten des Rattenstaats. Wirklich unangenehm.

Ein helles Licht flammte auf und riss Gregor aus seinen Gedanken. Einer der Soldaten hatten einen Schalter umgelegt und nun standen sie in den Parkbuchten unter dem Haus. In der Ferne hörte man das Grollen eines Untergrund BMTs, der durch die großen Tunnels neben den Parkbuchten raste. Während sie sich ihrem BMT näherten wurde das Grollen lauter.

Gregor musterte den Transporter. Zum größten Teil mit mattem schwarzen Lack versehen, schluckte er jegliches Licht das auf ihn fiel. Das Fahrzeug erinnerte ihn an einen Maulwurf. Allerdings passte die Spitze nicht in diesen Vergleich. Die Zacken des großen Bohrers glitzerten wie Reißzähne. Gregor staunte bei dem Anblick des Bohrers. Mit diesem Werkzeug konnten Truppen fast durch alle Gesteinsformen gelangen. Einer der Soldaten bedeutete Gregor in den Mannschaftsraum zu steigen. Er nickte und stieg die Rampe empor. Das Grollen im Tunnel wurde lauter und während sich hinter ihm das Schott schloss, drang eine große Staubwolke hinter seinem Rücken in den Raum. Das Grollen und das leichte vibrieren ließ ihn erkennen, dass der andere BMT gerade die Parkbuchten passierte.

Gregor schaute sich in dem Raum um. Eng war es hier. Er war für etwa fünf Leute ausgelegt. Jedenfalls waren soviel Sitze eingebaut. Alles war in mattem Schwarz gehalten. Gregor setzte sich und legte einige Gurte an. Sie sollten bei einem unerwarteten Ereignis die Leute auf ihren Plätzen halten. Zumindest behaupteten das die Konstrukteure. Das schwarze Kunstleder knarrte leicht, als Gregor sein Gewicht verlagerte um sich in einer bequemen Haltung zu bringen. Dann wurde das Fahrzeug von einem Dröhnen erfasst. Die Motoren waren angesprungen und dröhnten laut in den Ohren. Aus einem Lautsprecher ertönte die Stimme des Fahrers. „Ok Kleiner, halt dich gut fest. Es geht los.“

Gregor spannte sich und spürte dann den Ruck, als sie sich in Bewegung setzten. Die Lampen im Mannschaftsraum erloschen und auch die Sichtluken hielten das wenige Licht von draußen ab. Zwei Lampen glommen rot am Schott welches zum Cockpit führte. Dann verließen sie die Parkbucht und tauchten in die Tunnels ein. Diese Tunnels waren schon relativ alt. Einige von ihnen waren noch vor dem Tiberiumkrieg erbaut worden. Dies erlaubte es der Bruderschaft so effektiv zu operieren. Die einzelnen Anführer der Splittergruppen hatten das Netz der Tunnels ausgebaut. Es gab zu jeder größeren NOD Basis in Europa einen oder mehrere Tunnels. Man hatte sich darauf geeinigt, dass jede Gruppe diese Nutzen durfte. Gregors Vater war sehr fleißig gewesen. In den wenigen Jahren nach seinem „Amtsantritt“ hatte er in Deutschland viele Tunnel tief unter dem Boden graben lassen. Inzwischen gab es sogar einen Hochgeschwindigkeitstunnel der bei Berlin begann und dessen Ende sich irgendwo in Spanien befand. Kasian hatte großen Anteil an den Bauarbeiten gehabt. Dank den Abzweigungen von diesem Tunnel war fast ganz Westeuropa sehr schnell und heimlich zu erreichen. Auch wenn sich die einzelnen Gruppen ansonsten nicht sehr freundlich gesonnen waren, hatten alle den Nutzen dieser Tunnels erkannt und zusammen gearbeitet. Das Dröhnen der Motoren wurde in den Ohren von Gregor zu einem stetigen Rhythmus und die wenigen Lichter die an der Sichtluke vorbei flackerten um dann wieder in der Dunkelheit zu verschwinden taten ihr übriges. Er wurde nachdenklich und erkannte erst langsam was ihm wohl bevorstand. Nicht einmal verabschiedet hatte er sich. Von Yeremi, seinem besten Freund im Dorf. Von den anderen Freunden, der Steinbruch Clique. Das plagte sein Gewissen, aber das war nun nicht mehr zu ändern. Er würde nun der Bruderschaft dienen. Er erinnerte sich an die besagten Instruktionen seinen Vaters. Nach einigen suchen, entdeckte er einen kleinen Datenblock auf einem anderen Sitz. Er schaltete ihn ein und ein Menü tauchte auf. Alles war in roter Schrift gehalten und das NOD Symbol leuchtete in der rechten oberen Ecke auf. Eine Stimme ertönte aus dem Lautsprecher des Blocks. „Cabal online. Öffne verschlüsselte Nachricht“ Gregor erschrak, starrte aber weiterhin auf den Datenblock in seinen Händen. Der Bildschirm flackerte kurz und ein Meer von Einsen und Nullen flossen über den Bildschirm. Dann ebbte der Schwall an Zahlen ab und das Gesicht seines Vaters erschien auf dem Bildschirm. In der oberen rechten Ecke war das Logo von Kasian erschienen. Der Stachel eines Skorpions über das ein schwarzes „K“ gelegt war. Gregor wusste, dass nur die mächtigen Splittergruppen in der Bruderschaft es wagten das Wappen von NOD zu modifizieren. Nur drei Gruppen in Europa taten dies. Die Österreicher, die Portugiesen und schließlich die Deutschen, Kasians Gruppe. Die Österreicher hatten einen stilisiertes Raubtier als Wappen über den Stachel gelegt, die Portugiesen eine große Faust. Diese Gruppen hatten die Macht, vielleicht eines Tages die Bruderschaft in Europa zur Einigkeit zu führen Aber bisher bekämpften sie sich nur. Kleine Gruppen, so wie die Seite 39 Engländer oder Spanier beließen es dabei eine Gruppe zu unterstützen und sonst zu versuchen mächtiger zu werden indem sie noch kleinere Stadtgruppen eroberten. Es war ein seltsamer Kampf.

Nach einigen Sekunden begann Kasian auf dem Bildschirm zu reden. „Hallo Sohn. Ja ich weiß, es ging sehr schnell, aber dein Ausbilder hat heute eine neue Gruppe übernommen. Ich dachte mir, da wärst du am Besten aufgehoben wenn du von Anfang an der Gruppe angehörst. So. Nun eines noch. Du wirst als Soldat ausgebildet, nicht als der Sohn von Kasian. Verstanden? Du benutzt den Nachnamen deiner Mutter. Bis in einigen Wochen!.“ Dann wurde der Schirm schwarz und die Stimme ertönte wieder. „Cabal Logout. Nachricht gesendet.“

Gregor dachte über die Worte seines Vaters nach. Natürlich war es logisch, dass er nicht als der Sohn von Kasian auftreten sollte. Alle würden ihm in den Arsch kriechen. So würde er also den Namen seiner Mutter benutzen.

Gregors Gedanken wanderten umher und so verging die Zeit. Irgendwann wurde das Dröhnen der Motoren leiser. Einige Sekunden später strahlte ein helles kaltes Licht durch die Sichtluken. Gregor drehte sich wieder zu der Luke und schaute hinaus.

Die Hauptbasis seines Vaters war jedes Mal beeindruckend, wenn Gregor hierher kam. Die Basis lag in einer großen Höhle. Sie war schon während des Tiberiumkrieges angelegt worden. Kane selbst soll die Pläne entworfen haben. Die Höhlendecke war rau und grob geformt und verlief zum Zentrum hin spitz zu. Es hatte Ähnlichkeit mit der Innenansicht einer ägyptischen Pyramide. Nur die langen Reihen von Neonröhren passten dabei nicht ins Bild. Sie zogen sich in hellen Streifen über die Decke und erhellten so die ganze Höhle. Das hatten die Ägypter sicherlich nicht gekonnt. Der Aufwand war enorm, da war sich Gregor sicher. Die Neonröhren tauchten die ganze Höhle in ein kaltes weißes Licht.

Der BMT drehte sich etwas um den Tunnel vollkommen zu verlassen und sich auf eine Straße einzuordnen. Während der Drehung erhielt Gregor einen Panoramablick der ganzen Höhle. Im Zentrum der fast zwei Kilometer langen und etwa 900 Meter breiten Höhle erhob sich die schwarze Zitadelle seines Vaters. Der Turm stieß an die Decke der Höhle und gab der Zitadelle den Anschein, sie diente als monumentale Säule um die Höhle zu stützen. Um die Zitadelle herum erhoben sich mehrstöckige Wohnblocks. Eine kleine Stadt. Laut Gregors Vater waren hier etwa 1800 Menschen beschäftigt. Nein besser gesagt sie lebten hier. Viele die hier lebten hatten die Sonne bisher nur bei Einsätzen oder Ausflügen an die Oberfläche gesehen. Er blickte in den Südteil der Höhle. Dort befanden sich die Fabriken und Raffinerien. Ein dünne Wolke von Abgasen hing über diesem Teil der Höhle. Dort schien viel gearbeitet zu werden stellte Gregor für sich fest. Im nördlichen Teil der Höhle waren andere Einrichtungen gebaut worden. Kasernen lagen in flachen Reihen da und auf einem Areal erhoben sich mehrere Forschungslabors. Um die Stadt herum, an den Wänden der Höhle waren seltsame Gewächshäuser errichtet. Gregor wusste, dies waren Gewächshäuser für Tiberium. Die Höhle wurde mit Rohstoffen versorgt, indem sie Tiberium an die Wände gepflanzt hatten und so die Rohstoffe um die Höhle abbauten. Betonmauern hinderte das Tiberium an der Ausbreitung in die Höhle. So blieb das Tiberium an der Wand und zog Rohstoffe heraus. Gregor war beeindruckt. Eine Stadt der Jünger Kanes. Die Stadt der wahren Bruderschaft von NOD!

Gregor wusste, dass es ähnliche Basen im kleinen Maßstab in ganz Deutschland gab. Sein Vater hatte sie errichten lassen. So hatte er die kleinen NOD Zellen in diesen Gebieten an sich gebunden und seinem Einflussbereich ausgeweitet. Gregor kannte nur einige Basen. Es gab eine Basis nahe den Ruinen von Frankfurt. In einem Berg nahe der Zugspitze gab es einen Vorposten unter Berlin soll sich ein Posten befinden, soweit Gregor gehört hatte. Viele andere Stützpunkte waren weitab von Bevölkerungszentren um die GDI nicht aufmerksam zu machen. Er war fasziniert über den Ausblick, während der BTM eine Rampe aus dem Tunnel herab fuhr. Dann wich der Panoramablick den Betonmauern um die Straßeneinfahrt. Er sah Tunnels aus allen Richtungen in die Höhle münden und war sich sicher. Nun war er angekommen. Im Zentrum der Bruderschaft.