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C&C Fan Fiction – Drei Skorpione

Kapitel 15

Kongo, Einen Kilometer vor dem Tempeltal

Ein weiterer Panzer war im Schlamm stecken geblieben und brachte die Aufmarschkolonne wieder ins stocken. Die engen Schlammpisten brachten Mu-Berek an den Rand der Verzweiflung. Er hatte schon gestern alles bereit haben wollen um das Tal anzugreifen und nun fehlten noch immer Truppen. Zumindest kam die Infanterie gut durch den Dschungel voran und stand inzwischen breit das Tal anzugreifen. Auch das vorgeschobene Basislager war eingerichtet und fünf Harpyen standen bereit.

Mu-Berek war natürlich klar, die Streitmacht die er hier zusammengezogen hatte, war schon lange von den Besahi NOD entdeckt worden. Mit Sicherheit hatten sie sich eingegraben und hofften so die Angriffe zurück schlagen zu können. Aber für diesen Fall hatte Mu-Berek ein Ass im Ärmel. Die neu entwickelten Artilleriegeschütze kamen selbst in diesem Gelände zurecht. Die ersten Prototypen waren recht robust und so hatte er sich fünf Geschütze direkt aus den Labors geschnappt und hier her gebracht. Einen Nachteil hatten die Geschütze allerdings. Man musste sie erst mit großen Haken in der Erde verankern, denn ohne dieser Verankerung konnten die großen Geschützrohre nicht feuern. Aber da die Geschütze eine enorme Reichweite besaßen, konnte man dieses Manko akzeptieren, entschied Mu-Berek. Der Panzer war inzwischen wieder frei gekommen und rollte den Weg entlang. Noch ein paar Stunden, entschied Mu-Berek, dann konnte er angreifen. Der Nachschub, der noch auf der Straße war, konnte auch während dem Gefecht ankommen.

Er blickte auf seinen Datenblock und machte sich erneut ein Bild von der Aufstellung. Seine Infanterie hatte das Tal am Füße der darum liegenden Hügel umstellt soweit dies möglich war. Die Panzer und Fahrzeuge würden sich zusammen mit seiner Hauptstreitmacht über die einzige Straße nähern. Er rechnete mit schweren Verlusten bei seinen Stoßtrupps. Aber schließlich hatte er nie behauptet, dass es leicht sein würde.

Kleine Gruppen Infanterie würden den Anfang machen und versuchen einen Keil in die Linien der Besahi zu schieben. Sie sollten die Straße frei räumen und Bunker, wenn möglich knacken. Mit Sicherheit würden die ersten Gruppen schnell aufgerieben sein, aber er hatte etwa viertausend Mann zusammengezogen, während er die Besahi NOD im Tal etwa tausend Mann besaßen. Dieses Mal würde man den Feind nicht unterschätzen, dachte er und lächelte. Kongo, Kommandozentrale des Tempeltals

Die taktischen Bildschirme waren gefüllt mit roten Punkten. Jeder Punkt stellte eine entdeckte feindliche Einheit oder Infanteriegruppe dar. Faisal rieb sich das unrasierte Kinn und beobachtete die Truppenbewegungen um das Tal. Man kesselte sie ein und Hassan hatte dazu eine Menge Truppen zusammen gezogen. Auf jeden der Verteidiger kamen dreimal so viele Angreifer schätzte Faisal.

Er hatte das Kommando übernommen nachdem Slavik gefangen genommen wurde und die letzten Vorbereiten überwacht, die Basis und das Tal zu einer Festung zu machen. Kane hatte ihn genau instruiert und seine Aufgabe war es nun dieses Tal zu halten. Er fühlte sich beflügelt seitdem er Kane gegenüber gestanden war und irgendwie war er stolz in die verbotenen Stockwerke gegangen zu sein. Kane hatte gesagt, er sei genau zur rechten Zeit bei ihm aufgetaucht und er werte das als Zeichen. Slavik hatte sich ein wenig überschätzt, aber inzwischen war er längst von Agenten der Besahi befreit worden. Nun ging es darum Hassan zu schlagen und darum kümmerte sich Slavik. Er war bereits dabei Truppen aufzustellen um Hassan anzugreifen und endgültig zu vernichten.

Doch hier ging es um noch mehr, hier im Tempel verborgen, war Kane und bereitete sich auf seine Wiederkehr vor. Dieser Tempel durfte den Truppen des Feindes nicht in die Hände fallen.

Faisal blickte wieder auf die Bildschirme und verfolgte wie sich mehrere Punkte schnell dem Tal näheren. „Oh sie haben sogar Helikopter,“ murmelte er überrascht und blickte auf einen anderen Bildschirm der die Basis zeigte. Kaum war der erste Helikopter über den Baumkronen in Sicht gekommen, sah Faisal wie sich an einer Flak-Stellung zwei Raketen zündeten und auf das feindliche Ziel zuflogen. Der Helikopter versuchte ein Ausweichmanöver, aber er flog bereits so tief wie möglich über den Baumkronen und so riss er mit dem Manöver die Flanke seines Helikopter auf. Er taumelte und stürzte in die Bäume, gefolgt von den zwei Raketen, welche in dem Wrack detonierte. Der zweite Helikopter setzte aus maximaler Entfernung eine Clusterrakte ab und drehte wieder ab. Die Rakete wurde nicht von der Flugabwehr erfasst und flog direkt in die Basis. Über ihrem Zielpunkt zerfiel sie in zehn kleine Raketen und schlugen wie kleine Bomben überall ein. Die anderen Helikopter taten es dem Zweiten gleich und versuchten den selben Trick. Aber dieses Mal erfasste die Flak die Raketen und sie wurden vom Himmel geholt. Der Schaden war gering geblieben, stellte Faisal fest. Ein paar Risse in zwei Bunkern und eine brennende Kaserne. Doch nun begann auch der Bodenangriff. Ein Donnergrollen kündigte Geschützfeuer an. Kaum zwei Sekunden später schlugen der große Granaten ein und zerrissen einen der Bunker im Tal völlig. Faisal blickte verdutzt zu. Damit hatte er nicht gerechnet und nun saßen sie fest. Wieder grollten die Geschützrohre und eine neuer Hagel an Granaten schlugen am Rande der Basis ein.
Auch die Infanterie ging nun zum Angriff über. Von allen Hügel um das Tal würden Angriffe gemeldet und überall schien der Feind in der Überzahl. Die Soldaten der Besahi hielten sich verbissen in ihren Schützengraben und schlugen jeden Vorstoß zurück. Doch dann verlegte sich das Feuer der Geschütze auf die Hügel und versuchte die Besahi aus ihren Stellungen zu treiben. Immer wieder kam es zu harten Nahkampfgefechten als die Truppen von Hassan versuchten die Gräben zu stürmen. Hin und wieder gelang dies auch, aber kaum glaubten die Truppen von Hassan die Stellung genommen zu haben, tauchten in ihrem Rücken aus versteckten Tunnels wieder Soldaten der Besahi auf und stürmten die Stellungen. Mu-Berek war bei der dritten Panzerabteilung seiner Hauptstreitmacht. Die Säuberungstrupps kamen trotz Flammenwerfer nur schwer voran. Die Bunker waren gut getarnt und schon vier Trupps waren ausradiert worden, bevor sie überhaupt den Feind entdeckt hatten. Inzwischen hatten sie zumindest die erste Verteidigungslinie durchbrochen und Panzer der ersten Abteilung hielten dort die Stellung. Mit ihren Geschützen belegten sie die Umgebung mit Dauerfeuer, aber durch den dichten Dschungel war wenig zu erkennen und so beschränkten sich die Panzer darauf Brandgranaten zu verschießen. An vielen Stellen stand der Dschungel bereits in Flammen und Mu-Berek fragte sich spontan, was wohl die GDI Satelliten davon halten würden.
Erste Verlustmeldungen trafen ein und die waren weit schlechter als erwartet. Die erste Angriffswelle hatte ihn sechshundert Mann, zwei Panzer und einen Helikopter gekoste und dabei waren seine Truppen noch nicht einmal überall durch die erste Linie gebrochen. Außerdem meldeten die restlichen Helikopter, sie hätten keine Chance das Tal anzufliegen und sofort abgeschossen zu werden. Nur die Artillerie schien Erfolge zu verbuchen und legte die Basis des Feindes in Schutt und Asche. Allerdings hing der Nachschub wieder im Schlamm fest und daher hatten die Geschütze nur noch für höchstens zwei Stunden Munition. Nun es würde genügen hoffte Mu-Berek und befahl weiteren hundert Mann vorzurücken um Bunker auszuräuchern. Seine erste Panzerabteilung sollte bald die nächste Stellung einnehmen, sie konnten sich schließlich nicht ewig im Kampf vor der Basis aufreiben. Die Basis brannte an vielen Stellen. Ein Kraftwerk war getroffen worden und so litt die Versorgung der Laserkanonen. Die Notstromaggregate lieferten gerade genügend Strom um alles am Laufen zu halten. Faisal verfluchte die Geschütze hinter den Bergen. Er hatte noch nie solche Monster gesehen und ihre Wirkung war verheerend. Zumindest wurde seit einigen Minuten der Abstand zwischen den Salven größer. Er schloss daraus, dass Munition knapp war.
Die erste ihrer Linien war inzwischen komplett zusammengebrochen, aber man hatte dem Feind herbe Verluste beigebracht. Die eigenen Verluste waren im Vergleich minimal. Zumeist hatten sich die Besahi Soldaten einfach zurückfallen lassen und die Stellungen vor ihnen vermint. Stolperdrähte und Fallgruben tat ihr übriges, der Feind kam kaum voran. Selbst an der Straße, wo sich die Truppen massierten, war der Angriff ins Stocken geraten. Stoßtrupps des Feindes versuchten mittels Flammenwerfer die Bunker auszuräuchern, aber das klappte nicht immer und ein einziger Treffer auf die Tanks und der ganze Trupp flog in die Luft. Ein Vorstoß von Panzern war ebenfalls abgewehrt worden. Die Stoßtrupps von Hassan hatten gleich zwei PAK Bunker übersehen und die Besatzung hatte sich todgestellt. Die Panzer waren wieder einige Meter vorgerückt und hatten eine Breitseite aus den Bunker erhalten. Nun musste der Feind erst einmal die Wracks von der Straße räumen um wieder voran zu kommen.

Um die Straße herum war es für die Infanterie kaum noch möglich sich zu bewegen. Der Dschungel brannte inzwischen lichterloh und dicke Rauchschwaden stiegen von dort auf. Diesen Rauch nutzen die Helikopter um wieder einen Angriff zu starten. Die Flak Sensoren wurden durch den Rauch soweit behindert, dass sich die Helikopter sozusagen einen blinden Fleck zunutze machen konnten. Zwei der Harpyen kamen durch den Rauch geschossen und gaben eine Salve Raketen auf die Basis ab. Natürlich wurden ihre Sensoren genauso gestört und so waren die Raketen nicht gezielt. Zwei gruben sich einfach in die Erde am Rand der Basis und hinterließen zwei große Krater. Eine Rakete schlug in den Tempel ein und riss der großen Hand einen Finger ab. Eine weitere zerriss die kleine Waffenfabrik der Basis in einem großen Feuerball. Die restliche Raketen wurden rechtzeitig von der Flak erfasst und abgeschossen. Außerdem schaffte es ein mutiger Besahi Soldat mit einer tragbaren Rakete einen der Helikopter zu beschädigen und fast zum Absturz zu bringen.
Faisal versuchte all diese Details in seinem Kopf zu sortieren und eine Gegenstrategie zu entwickeln, aber sein größtes Problem lag eigentlich außerhalb seiner Reichweite. Wieder ein Grollen und dieses Mal traf eine Granate den linken Trakt des Kommandobunkers. Einige Konsolen explodierten als die Decke an einer Stelle herunterkam. Der Offizier der in dieser Ecke gesessen hatte war nicht mehr zu sehen, vermutlich war er erschlagen worden. Aber dennoch hielt die Bunkerdecke und sie waren immer noch geschützt. Ein weiterer Treffer der Kraftwerke lies das Licht flackern.
In diesem Moment öffnete sich eine Türe zum Bunker und ein Mann in schwarzer Uniform betrat den Raum. „Ich übernehme ab hier, Faisal. Gute Arbeit, aber sie werden jetzt da draußen gebraucht.“ Die Offiziere wendeten alle überrascht den Kopf und erstarrten. Aber nur einen Moment, denn dann brach lauter Jubel aus und eine Welle von Euphorie überkam den Stab.
Sie hatten ihn alle erkannt. Auch wenn er eine lange Kutte trug und sie tief ins Gesicht gezogen hatte. Die Stimme, das Auftreten. Jeder wusste, nur ER konnte es sein. Der schwarz gekleidete Mann hob die Hände. Er lächelte. „Keine Meldung nach draußen. Noch ist die Zeit nicht reif um die Rückkehr zu verkünden.“ Dann wand er sich an Faisal. „Und Sie gehen nach draußen, nehmen sie die Reserve mit und greifen sie die Panzer direkt an. Damit rechnen sie nicht.“ Faisal nickte, blieb aber noch stehen. „Was ist mit dieser schweren Artillerie?“ fragte er. „Da habe ich schon eine Idee,“ meinte er lächelnd und trat ein eine Konsole heran. Dann blickte er wieder auf Faisal. „Na los! Worauf warten Sie?“ Eine weitere Salve Granaten schlug in die Basis ein und rissen tiefe Krater in die eine Flanke der Verteidigungslinien. Faisal stürmte, angefeuert von Kane mit den Reservetruppen durch die Basis in Richtung der Straße. Er hoffte Kane hatte wirklich noch ein Ass im Ärmel um das Dauerfeuer zu beenden. Faisal blickte auf seinen Trupp, er bestand aus fünfzig jüngeren Soldaten. Man hatte sie in die Reserve gesteckt, weil sie noch keinerlei Kampferfahrung besaßen. Nun würden sie eben ins kalte Wasser springen müssen, aber manchmal war die harte Tour, die Beste.
Sie errichten eine Minute später die vierte Verteidigungslinie und Faisal befahl der Hälfte der Besatzungen ihm zu folgen. Sie nahmen einige tragbare Panzerabwehrraketen mit und teilten sich in vier Gruppen zu je dreißig Mann. Je zwei Gruppen marschierten links und rechts am Straßenrand. Die dritte Linie lag noch nicht unter Feuer und wartete, dass sich die Soldaten der zweiten Linie zu ihnen zurück zogen. Aber Faisal hatte nicht vor darauf zu warten, bis die zweite Linie entgültig zusammen brach. Er befahl den Soldaten der dritten Linie ihnen zu folgen und die zweite Linie zu verstärken.
Von nun an wurde die Lage ernst. Um sie herum schlugen erste Panzergranaten ein und sie konnten bereits die Flammen einiger Stoßtrupps des Feindes sehen. Als sie schließlich die zweite Linie erreichten, war diese kurz vor dem Zusammenbruch. Nur noch vereinzelt wurde dem Feind widerstand geleistet und die Panzer rückten langsam vor. Faisals Soldaten besetzten schnell die Stellungen neu und begann die Panzer frontal anzugreifen. Schnell war die Luft von Panzerabwehrraketen erfüllt die auf die Spitze der Panzerabteilung zu schossen. Der massive Gegenangriff der Besahi überrollte die ersten Stoßtrupps des Feindes innerhalb kürzester Zeit und auch die vier Panzer brannten schon nach wenigen Minuten. Nun drängten die Besahi in die Linien der Feinde und es kam zu blutigen Nahkämpfen.
Mu-Berek warf einen seiner Datenblöcke wütend in den Matsch und zerstrampelte es. Er war zu den Artilleriestellungen zurück gefahren um die dortige Munitionsknappheit zu kontrollieren. Nach seinen Hochrechnungen musste hier etwas schief gegangen sein, denn er hatte noch mit Munition für eine weitere Stunde gerechnet. Wütend über den Bericht über den Gegenangriff der Besahi hieb er auf einen weiteren Datenblock um sich abzuregieren. Die Kraft seiner künstlichen Hand zerschmetterte den Datenblock wie eine leere Blechdose. Seine Adjutanten hielten sicheren Abstand um nicht Ziel seines Wutausbruches zu werden und warteten auf neue Anweisungen. Wieder erreichte den Stab eine neue Meldung. Die Besahi hatten die erste Panzerabteilung zerschlagen und trieben die zweite Abteilung wieder zurück. Die Verluste waren unglaublich hoch gewesen. Doch keiner der Adjutanten wagte es in diesem Moment die Nachricht zu überbringen.
Mu-Berek stampfte wütend durch den Match der Stellung und blickte auf eine weitere Nachricht, welche im Kommandowagen auf einem Bildschirm zu sehen war. Wütend brüllte er seine Adjutanten zusammen und packte den erst Besten an der Kehle. Er packte mit der künstliche Hand hart zu und lies das Genick wenige Sekunden später knacken. Der Adjutant klappte tot zusammen und fiel in den Matsch. Mu-Berek wand sich an einen anderen Adjutanten und befahl die Artillerie auf die Straße zu richten. Der Adjutant lief so schnell er konnte zu den Geschützen um den Befehl weiter zu geben.
Im Kommandobunker der Besahi war immer noch die Euphorie zu spüren, welche ausgebrochen war als Kane sich ihnen offenbart hatte. Alle arbeiten so schnell sie konnten und es gab nun gar keinen Zweifel mehr, dass sie siegen würden. Kane stand im Hintergrund und beobachtete Lächelnd den Stab der Besahi.
Aber es wurde Zeit sein Ass auszuspielen und so trat er an eine Konsole heran. „Soldat, geben sie diesen Aktivierungscode ein.“ Kane drückte dem Nachrichtenoffizier eine Plastikkarte mit einer Zahlenabfolge in die Hand. „Na.. natürlich, Sir,“ antwortete er und gab den Code ein. Kurz flackerten die Lampen des Bunkers, dann erschien auf dem Bildschirm die Darstellung des großen Exerzierplatzes der Basis. Dieser lag direkt vor dem Tempel und war mit dicken alten Steinplatten belegt. Wie durch Geisterhand hoben sich nun diese Platten und es öffnete sich ein überdimensionale Luke auf dem Platz. Kane nickte. „Gut, nun geben sie ein Leitsignal ab. Da unten steht der erste Prototyp der neuen NOD Luftwaffe. Leider gibt es noch keine Piloten dafür. Aber für diesen Einsatz kann man ihn sicher auch fernsteuern.“ Der Nachrichtenoffizier schluckte. „Und wer soll ihn steuern?“ fragte er unsicher. „Nun Sie natürlich,“ antwortete Kane und lächelte wieder. „Aber keine Sorge der Cabal Rechner wird sie unterstützen.“
Wie als ob Cabal auf diesen Kommando gewartet hätte, erschien in einem kleinen Fenster im Bildschirm das Gesicht von Cabal. „Ich grüße Sie. Keine Sorge Offizier, wir werden effizient zusammen arbeiten.“ Der Nachrichtenoffizier nickte nur und glotzte auf den Bildschirm. Irgendwie war das zuviel für ihn. Zuerst kehrte in der größten Not Kane wieder auf und übernahm das Kommando, dann öffnete sich der Platz mitten in der Basis und ein Lift schob ein seltsames Flugzeug an die Oberfläche. Er war nun schon lange hier stationiert, aber noch nie hatte er davon gehört, dass der Platz nur eine Luke war. Schließlich nun ein scheinbar intelligent sprechender Cabal Rechner. Der Offizier verdrängte all das und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Erste Schweißperlen bildeten sich auf seine Stirn als er mit dem Leitsignal das Flugzeug erfasste.
Eine Risszeichnung des Flugzeuges erschien auf dem Schirm und erklärte Details der Maschine. Der Name des Kampfflugzeuges war Banshee und es war mit einer schweren Plasmakanone ausgerüstet. In einigen weiteren Diagrammen, welche offensichtlich der Cabal Rechner einspielte wurde die Fernsteuerung erklärt. Die Feinsteuerung würde Cabal übernehmen, aber zum rechten Zeit die Kanone abfeuern, musste er. Vermutlich war Cabal nicht dazu programmiert eigenständig eine Maschine zum Feuern zu bringen. Aber seine Gedanken blieben nicht lange bei diesen Vermutungen, nun hieß es den Banshee zu starten. Wieder schlug eine Granate nahe ihres Bunkers ein. Dreck und Splitter regneten auf ihre Stellung herab und Faisal atmete erleichtert auf. Noch einmal waren sie davon gekommen, aber lange würden sie dem konzentrierten Feuer nicht mehr wiederstehen können. Die schweren Geschütze hinter dem Berg hatten sich nun voll auf sie konzentriert um ihren Gegenschlag zum stehen zu bringen.
Inzwischen war ihnen das auch vollends gelungen und sie hatten sich in Bunker und Gräben verkrochen. Immerhin wagten sich auch die Truppen von Hassan nicht mehr weiter nach vorn und so war ein Patt entstanden. Es fragte sich nur wie lange das Patt bestehen blieb. Bald schon würden Spähtrupps die genaue Position ihrer Bunker ermittelt haben und an die Geschütze weitergeben. Dann würden die Panzer von Hassan wieder vorstoßen und auf wenig Gegenwehr stoßen.
Eine weitere Granate schlug neben ihrem Bunker ein und feuerte eine Schlammfontäne durch die Sehschlitze des Betonbunkers.
Faisal betete inzwischen, dass Kane bald seine Wunderwaffe oder was auch immer einsetzte. Nicht mehr lange und es würde zu spät sein, dachte er. Er spähte durch die Sehschlitze und machte einige feindliche Soldaten aus. Mit einem Rück drehte er das Stand-MG der Stellung in diese Richtung und gab zwei Salven auf die Feinde ab. Zwei Soldaten sackten zusammen, ein dritter wurde von den Beinen gerissen als ein andere Bunker das Feuer mit einer Impulskanone eröffnete.
Während so die Maschinenkanonen und Gewehre hämmerten übertönte plötzlich ein lautes Rauschen den Schlachtenlärm. Faisal versuchte nach oben zu blicken und erhaschte einen Blick durch das inzwischen löchrige Blätterdach auf einen vorbeizischenden Schatten. Entweder war es ein neuer Helikopter von Hassan, oder hierbei handelte es sich endlich um Kanes Wunderwaffe. Faisal blickte wieder in den Dschungel und sah einige Schatten zwischen den Bäumen. „Verfluchte Schweine,“ rief er und lies wieder sein Stand-MG ertönten.

Der Banshee flog sanft über den Baumwipfeln, als ob er nur segeln würde. In Wirklichkeit war er wesentlich schneller und würde es bei vollem Schub mit jedem Orca-Jäger aufnehmen können. Das Flugzeug hob und senkte sich über den Baumkronen. Der Cabal Rechner hielt eine genauen Abstand von zwei Metern zu den Baumkronen. Der Offizier im Kommandobunker konzentrierte sich ganz darauf die Stellungen der Artillerie auszumachen und anzuvisieren. Ihm standen drei Plasmaentladungen zur Verfügung, die er abfeuern konnte. Kane hatte empfohlen das Munitionslager zu beschießen und dann entweder die Geschütze selbst oder wenn auffindbar den Kommandostand zu vernichten.
Der Offizier entdeckte nach kurzer Zeit die großen heißen Geschützrohre zwischen dem Blätterdach. Cabal hatte auf Infrarot umgeschaltet und machte es so möglich die kleinste Wärmequelle ausfindig zu machen. Aber die Geschütze waren wie große Leuchtfeuer im Wald und als eines dann auch noch feuerte, war das Ziel markiert. Das Flugzeug steuerte auf die Geschütze zu und überflog die Stellung einmal. Sensoren am Rumpf zeichneten die Lage der einzelnen Geräte auf. Cabal errechnete den vermutlichen Standort des Munitionslagers. Außerdem machte der Offizier einen Kommandowagen aus, den er für wichtig hielt. Er markierte sowohl das Munitionsdepot als auch den Wagen, dann noch eines der Geschütze. Der Banshee wendete in einer kurzen Kurve und flog auf das erste Ziel zu. Der Offizier feuerte auf das Depot und ein grünblau leuchtender Feuerball löste sich von dem Flugzeug. Mu-Berek warf sich in voller Länge in den Schlamm als das Flugzeug sie überflog. Doch es gab keinen Beschuss der Stellung und er ballte die Faust. Ein Schwall Schlamm trat aus seiner Faust hervor. Verärgert über diese Blamage wollte er gerade aufstehen, als plötzlich das Munitionsdepot in einem großen Feuerball verschwand.
Mit aufgerissenen Augen starrte Mu-Berek in den Himmel und suchte nach dem Feind. Er sah den Schatten über dem Blätterdach erst, als sich ein weiterer Schuss gelöst hatte. Er blickte direkt in die Feuerkugel, welche direkt auf ihn und den Kommandowagen zuraste. Mu-Berek öffnete ein letztes Mal den Mund um zu fluchen, doch der Plasmaball verschlang ihn und seinen Stab bevor er dazu kam.

Zwei Stunden später, Im Kommandobunker des Tempeltales

Noch immer trug Faisal den schlammbeschmierten Kampfanzug, den er bei der Gegenoffensive getragen hatte. Alle im Bunker stießen auf den Sieg an und niemand kümmerte sich um die Kleiderordnung im Bunker.
Der Schatten über den Blättern war tatsächlich die Waffe von Kane gewesen und hatte dann auch glatt den Kommandowagen des feindlichen Kommandeurs erwischt. Natürlich war es reines Glück gewesen, sagte der Offizier der den Banshee ferngesteuert hatte. Doch schon machten Gerüchte die Runde von Kanes göttlicher Hilfe bei der Vernichtung des Feindes. Nachdem der gesamte Stab der Angriffarmee in einem Feuerball verschwand, war der Angriff schnell ins stocken geraten. Viele Soldaten hatten sich ergeben und der Rest war in den Dschungel geflohen. Diese wurden bereits von Kommandos verfolgt um sie einzufangen. Niemand sollte den Besahi NOD entkommen um von dieser Schlacht zu berichten. Der Feind sollte einfach verschwunden bleiben und Hassan so eine eindeutige Nachricht zukommen lassen.
Kane war kurz nachdem feststand, dass sie siegen würden, wieder verschwunden. Aber allein seine Anwesenheit hatte alle Offiziere unglaublich beflügelt. Nur der Befehl noch nichts von seiner Wiederkehr zu berichten, verstörte sie. Aber es gab laut Kane noch einige Dinge zutun, bevor die Bruderschaft wieder geschlossen gegen die GDI marschieren konnte. Mitten in der Feier erschien eine Meldung, dass Slavik eine Rede über das Cabal-Net ausstrahlen würde. Alle Anwesenden blickte gespannt auf die Bildschirme. Schließlich verschwand das NOD Logo und Slavik erschien.

„Brüder! Ich habe Euch von einer folgenschweren Wendung zu berichten, welche die Bruderschaft zurück auf den leuchtenden Pfad bringen wird. Hört mir zu, denn ich handle in Kanes Willen. Es ist noch nicht lange her, da wurde Kasian, Anführer der Koalition hingerichtet. Der innere Zirkel der Bruderschaft verurteile ihn dazu. Dies aber war eine Intrige des Verräters Hassan. Dieser Verräter versuchte damit endgültig die Macht in der Bruderschaft zu übernehmen und sich Kane gleichzusetzen. Er, der sich mit der GDI eingelassen hat!
Doch die Zeiten haben sich geändert. Der neue Führer der Koalition ist ein Bündnis mit den Besahi NOD eingegangen. Zusammen werden wir den GDI Günstling Hassan in den Staub werfen. Ja meine Brüder, das heilige Licht Kanes wird uns leiten. Wir werden die Vision Kanes in die Welt tragen und eine leuchtende Zukunft erschaffen.
Von nun an wird es keine Koalition, keine Besahi mehr geben. Wir sind nur noch die Bruderschaft von NOD. Und die kämpfenden Truppen, die Krieger welche unsere Feinde im nahmen Kanes in die Flucht schlagen, werden die Faust von NOD sein.
Die Faust von NOD wird hart und unerbittlich zuschlagen. Erst zerschmettern wir Hassan. Dann wird die GDI unter unseren unerbittlichen Angriffen in die Knie gezwungen werden. Für die Visionen Kanes, Für die leuchtenden Zukunft der Bruderschaft.
Einigkeit, Brüderlichkeit, IM NAMEN VON KANE!“